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Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung

Ziel

Es gilt, die Dimension des Geschlechts im schulischen Lehren und Lernen zu reflektieren mit dem Ziel, individuelle Handlungsspielräume zu erweitern und geschlechterstereotype Zuweisungen und Festschreibungen zu überwinden. Es geht darum,

  • Vorurteile abzubauen und vorhandene Potentiale besser zu aktivieren,
  • reflektierte Entscheidungen bezüglich der eigenen Berufs- und Lebensplanung bei den Jugendlichen zu unterstützen,
  • zu einem höheren Maß an Selbstbestimmung im Bereich der eigenen Gesundheit zu befähigen,
  • ein differenziertes Denken jenseits bipolarer, verengter Geschlechterbilder zu entwickeln und damit präventiv gegen Homophobie zu wirken,
  • die Lebens- und Berufsperspektiven sowie Teilhabechancen der jungen Menschen zu verbessern.

Inhalte und Kompetenzen

Folgende Grundsätze und Themen werden formuliert beziehungsweise näher präzisiert:

  • Etablierung einer offenen Diskussionskultur
  • Klare Haltung im Umgang mit Gewalt und Sexismus
  • Verantwortung der Schulleitung
  • Aufgreifen von Geschlechterfragen im Fachunterricht
  • Schaffung persönlichkeitsbildender Erfahrungsräume
  • Spannungsfeld Elternrechte, Religionsfreiheit, staatliche Erziehungsziele und Geschlechtergleichstellungsprinzip
  • Sicherstellung des Rechts auf gleiche Bildungsinhalte unabhängig von Geschlecht, Religion, sozialer Herkunft
  • Koedukation und geschlechterreflexive Methodik und Didaktik
  • Geschlechtersensible Berufsorientierung und Bildungsinformation

Kompetenzen

Alle Schülerinnen und Schüler sollen unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrund in altersadäquater Weise …

  • .. Bedingungsfaktoren für Geschlechterungleichheiten und deren Veränderbarkeit identifizieren können,
  • .. erkennen können, dass soziale Rollen nicht determiniert sind, sondern dass sie soziokulturell geprägt, historisch gewachsen und damit auch veränderbar sind.
  • .. bereit sein, den Einfluss von Stereotypen in Schule, Familie und Peergroups zu reflektieren,
  • .. Bereitschaft entwickeln, sich im Alltag für Chancengleichheit und Gleichstellung einzusetzen.
  • .. befähigt werden, mit Geschlechterdifferenzen und Konflikten bzw. Missverständnissen, die daraus entstehen, im Alltag konstruktiv umzugehen,
  • .. eigene Positionen in Bezug auf das Thema Gleichstellung argumentieren können,
  • .. befähigt werden, selbst fair und vorurteilsfrei miteinander umzugehen,
  • .. befähigt werden, individuelle Ausbildungs- und Berufsinteressen zu verfolgen – auch gegen stereotype Erwartungshaltungen seitens des sozialen Umfelds (Peergroup, Eltern),
  • .. befähigt werden, patriarchale Rollenzuweisungen zu erkennen, eigene Grenzen zu setzen und Wege der Selbstbestimmung zu finden.

Lehrplananbindung und/oder Querverbindungen zu anderen Unterrichtsprinzipien

Es lassen sich vielfältige Bezüge zu Fachgegenständen herstellen, zum Beispiel insbesondere zu Geschichte/Politische Bildung, Geographie/Wirtschaftskunde, Sprache/Literatur, Naturwissenschaften und Religion. Viele Themen, die andere Unterrichtsprinzipien aufgreifen, können durch eine geschlechterreflexive Perspektive noch differenzierter analysiert und bearbeitet werden.

Sehr direkte Querverbindungen lassen sich vor allem zu den Themen folgender Unterrichtsprinzipien herstellen:

  • Gesundheitserziehung: Selbstbewusstsein und -vertrauen, Körpernormen und Essverhalten, Konfliktbewältigung, Gewaltprävention und andere.
  • Politische Bildung: Gerechtigkeit, Machtverhältnisse, Kinderrechte, Menschenrechte, Werte und Normen, Religion, Geschlechterdemokratie, gesellschaftlicher Wandel, gesellschaftliche Partizipation und andere.
  • Sexualpädagogik: Pubertät, Körperbewusstsein, Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung, Emotionen, Geschlechtsidentität, Erwartungshaltungen und Geschlechterbilder und andere.
  • Interkulturelle Bildung: Umgang mit Vielfalt, Stereotypisierungen, Menschen- und Kinderrechte, Mädchenrechte und andere.
  • Berufsorientierung: Stärkung individueller Interessen, Hinterfragen von stereotypen Erwartungshaltungen und Zuschreibungen, Lebensplanung und andere.
  • Leseerziehung: Identifikationsfiguren, bildliche Darstellungen, Botschaften
  • Medienbildung: Darstellung der Geschlechter, Sprachgebrauch, Sexismus in der Werbung

Materialien und weiterführende Informationen

Gleichstellung und Diversität – Bildung

Links

Grundsatzerlass „Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“

Kontakt

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Abteilung Präs/1,
Gleichstellung und Diversitätsmanagement