Bundesweites Lesegütesiegel

Lesekompetenz stellt einen Schlüssel zu Bildungserfolg und einem selbstbestimmten Leben dar. Um diesem Stellenwert gerecht zu werden, wird Lesevermittlung künftig verstärkt vor den Vorhang geholt und honoriert. Das bundesweite Lesegütesiegel zeichnet besonders wirksame und vor allem evidenzbasierte Maßnahmen zur Stärkung der Lesekompetenz von Schülerinnen und Schüler aus.
Wer kann das bundesweite Lesegütesiegel beantragen?
Seit dem Schuljahr 2024/25 wird das bundesweite Lesegütesiegel – in einem ersten Schritt – an Volksschulen verliehen. Damit ziehen alle Bundesländer an einem Strang und setzen ein gemeinsames wertschätzendes Zeichen für die Bedeutung der diagnosebasierten Lesevermittlung.
Aktuelles
Die erste Einreichphase (1. Oktober bis 23. Dezember 2024) ist erfolgreich abgeschlossen. Schulen, die im Schuljahr 2024/25 eingereicht haben, werden vor Ostern über das Ergebnis informiert. Ende April 2025 werden die ersten Volksschulen mit dem bundesweiten Lesegütesiegel ausgezeichnet. Alle Volksschulen werden dazu eingeladen, die Gelegenheit zu nutzen und sich im nächsten Einreichzeitraum (Herbst 2025 – genaues Datum wird noch bekannt gegeben) zu bewerben. Die Einreichung für das Lesegütesiegel erfolgt ausschließlich online auf der Einreichplattform, abrufbar unter: Das bundesweite Lesegütesiegel für Volksschulen
Worauf kommt es an?
So viel vorweg: Jede Schule hat die gleichen Chancen auf den Erhalt des bundesweiten Lesegütesiegels, wenn sie die richtigen Förderschwerpunkte setzt – ganz unabhängig von ihrer Größe oder sonstiger zur Verfügung stehender Ressourcen. Vor diesem Hintergrund wurden in einem gemeinsamen Prozess zwischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie den Bildungsdirektionen die Schwerpunkte und Rahmenbedingungen für eine ausgezeichnete Leseförderung definiert:
- Schulische Lesekultur schaffen: Dies impliziert eine gemeinsame Vision zur Lesekultur und ein Zusammenwirken aller Pädagoginnen und Pädagogen am Schulstandort.
- Schulische Leseräume gestalten: Lesen soll am Schulstandort auf kreative Weise sichtbar und erlebbar gemacht werden.
- Diagnosebasierte Förderung: Die individuelle Stärkung der Lesekompetenzen von Schülerinnen und Schülern stellt das Herzstück des bundesweiten Lesegütesiegels dar.
- Vielfältiges und diverses Angebot der Leseanimation und literarischen Bildung: Ein diesbezügliches Angebot für alle Lesekompetenzstufen fördert den Austausch, bietet Anknüpfungspunkte, Inspiration und Motivation für alle Schülerinnen und Schüler.
Der Kriterienkatalog für Volksschulen
Mit dem Kriterienkatalog für Volksschulen (PDF, 365 KB) können sich Schulen gezielt auf die Einreichung vorbereiten, da dieser die Inhalte der Online-Einreichung abbildet. Der Kriterienkatalog untergliedert sich in die oben genannten Schwerpunkte. Er enthält 24 verpflichtende Kriterien und 50 ergänzende Kriterien. Um das bundesweite Lesegütesiegel zu erhalten, müssen alle verpflichtenden Kriterien und die Hälfte der ergänzenden Kriterien (mindestens 25 Punkte) erfüllt werden.
Downloads
- Kriterienkatalog für Volksschulen (PDF, 365 KB) (PDF, 365 KB)
- Rundschreiben Nr. 23/2024: Rundschreiben zum bundesweiten Lesegütesiegel für Volksschulen "Lesen. Deine Superkraft"