Digitales Prüfen
Hinsichtlich der verschränkten Nutzung von digitalen Geräten im Unterricht besteht an Schulen der Bedarf, diese Geräte auch in Prüfungssituationen einzusetzen. Unabhängig von pädagogischen Fragestellungen und zur Testgestaltung, die beispielsweise über die Lernplattformen erfolgen kann, können sichere Prüfungsumgebungen den Lehrpersonen dabei helfen, eine Prüfung sicher abzuwickeln und Schummeln nach Möglichkeit zu unterbinden. Die verwendete Software ist jedoch nur als Teil der Gesamtlösung zur digitalen Prüfungsabwicklung zu verstehen. Digitale Prüfungsumgebungen sollten daher nur gemeinsam mit anderen Maßnahmen (organisatorische Rahmenbedingungen, Prüfungsgestaltung, …) eingesetzt werden.
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung setzt daher ab dem Jahr 2012 Maßnahmen, um Schulen bei der Abwicklung von digitalen Prüfungen zu unterstützen:
- 2012: Akzeptanzanalyse bei 57 Schulen (37 BHS und 20 AHS) in ganz Österreich
- 2012 – 2014: Forschungsprojekt zur „Erhebung und Evaluierung der Integration von IT-gestützten Prozessen und Verfahren im Rahmen der neuen standardisierten Reife- und Diplomprüfung (sRDP)“
- 2015 – 2018: Entwicklung eines Prototypen für die Unterstützung von Schulen, welche die sRDP digital abwickeln möchten
- 2019 – 2023: Pilotierung der kommerziellen Prüfungsumgebung GUARD an 30 Schulen bis August 2023 (Die teilnehmenden Pilotschulen können die digitale Prüfungsumgebung bis Juni 2024 im Rahmen des Pilotprojekts kostenfrei nutzen)
- Ab September 2023 wird im Rahmen des Projekts an einer leichter handhabbaren Prüfungsumgebung auf Open Source Basis gearbeitet, um Schulen eine kostenlose Lösung zu bieten, die ab dem Schuljahr 2024/25 mit Fokus auf die Sekundarstufe I pilotiert werden soll.