Schulen für Kunst und Gestaltung
Ausbildungsdauer
Höhere Lehranstalt/BHS: 5 Jahre
Kolleg: 4 Semester bzw. 6 Semester (berufsbegleitend)
Die Schulen für Kunst und Gestaltung (Höhere Lehranstalten, Kollegs) bieten neben fundierter Allgemeinbildung eine intensive Berufsausbildung in fachpraktischen, fachtheoretischen und kaufmännischen Unterrichtsgegenständen. Sie vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten, die die Absolventinnen und Absolventen zur unmittelbaren Ausübung eines Berufes in der Wirtschaft, insbesondere in gestalterischen und künstlerischen Bereichen und in der Kreativwirtschaft sowie in der Verwaltung auf mittlerer und höherer kaufmännischer und administrativer Ebene befähigen.
Weitere wesentliche Ziele sind Persönlichkeitsbildung, Fähigkeit der beruflichen Mobilität und Flexibilität, Kreativität, Kritikfähigkeit, soziales Engagement, Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit sowie Kommunikationsfähigkeit in Deutsch und in den Fremdsprachen sowie Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung.
Die fünfjährigen höheren Lehranstalten führen darüber hinaus zur Universitätsreife. Die Kollegs schließen mit einer Diplomprüfung ab, Zugangsvoraussetzung ist eine Reifeprüfung, Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung.
Bildungsinhalte
Die Schulen für Kunst und Gestaltung vermitteln Inhalte der Gegenstandsbereiche Religion, Sprache und Kommunikation, Naturwissenschaften und Mathematik, Wirtschaft und Gesellschaft, Kunst und Gestaltung sowie den schulautonomen Schwerpunkt (Produkt Design Objekt, Produkt Design Textil, Visuelle Gestaltung, Objekt Bild Medien).
Besonderes Augenmerk liegt auf der Ausbildung im fachtheoretischen und fachpraktischen Bereich (vor allem in Mediale Darstellungsverfahren, Atelier für räumliches Gestalten, Atelier für flächiges Gestalten) sowie der Arbeit mit unterschiedlichen Materialien (z.B.: Textil, Holz, Metall, Keramik).
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Schulung der Fähigkeit, betriebliche Organisationsprobleme unter Bedachtnahme auf ökonomische, ökologische und soziale Gesichtspunkte unter Einsatz moderner technischer Hilfsmittel zu lösen, im Team zu arbeiten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen.
Die Schulen für Kunst und Gestaltung vermitteln jene Kompetenzen, die zur Erfassung und Umsetzung von Gestaltungsprozessen und Organisationsabläufen (samt Abhängigkeiten von Idee, Konzept, Schaffungsprozess, Werkpräsentation) erforderlich sind.
Die Lehrpläne der höheren Lehranstalt sehen darüber hinaus Pflichtpraktika von insgesamt 4 Wochen vor.
Berufliche Möglichkeiten
Absolventinnen und Absolventen sind Unternehmerinnen und Unternehmer oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Maß an Eigenverantwortung in verschiedenen Zweigen der Wirtschaft, insbesondere in gestalterischen und künstlerischen Bereichen und in der Kreativwirtschaft, sowie in der Verwaltung auf mittlerer und höherer kaufmännischer und administrativer Ebene tätig, z.B.: Teamassistent/in, Designer/in, Grafiker/in, Kunsthändler/in, Galerist/in, Büroangestellte/r.
Selbstständige Ausübung reglementierter Berufe
Auf Grund der Liberalisierung der Gewerbeordnung ist Zugang zu fast allen Meisterprüfungen und Befähigungsprüfungen bei Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Gewerbeausübung gegeben. Die Unternehmerprüfung entfällt.
Weitere Ausbildungsangebote (Kolleg)
Das Kolleg für Kunst und Gestaltung kann wahlweise als Tagesform in vier Semestern oder als Form für Berufstätige in sechs Semestern geführt werden. Abschluss mit einer Diplomprüfung. Es wird die fachtheoretische und fachpraktische Ausbildung der höheren Lehranstalt für Kunst und Gestaltung mit der Fachrichtung Schmuck-Design vermittelt. Zugangsvoraussetzung ist die Reifeprüfung, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung.