Polaschek: "Wert der Arbeit, die Elementarpädagoginnen und -pädagogen tagtäglich leisten, kann nicht hoch genug geschätzt werden"
Elementarpädagogik – ein Handlungsfeld mit vielen Akteurinnen und Akteuren, das gemeinsam bearbeitet werden muss
Eine Studie des öibf und der Universität Klagenfurt, die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) erstellt wurde, macht die bundesweiten Rahmenbedingungen und den Personalbedarf im Bereich der Elementarpädagogik deutlich. Demnach werden mit verbesserter Strukturqualität bis zum Jahr 2030 voraussichtlich rund 20.200 qualifizierte Fachkräfte fehlen.
Das BMBWF hat auf die prekäre Personalsituation bereits frühzeitig reagiert und zahlreiche Quereinstiegsmodelle in das Berufsfeld ermöglicht. So starteten im Wintersemester 2023/24 zwei neue Ausbildungswege: der Hochschullehrgang „Quereinstieg Elementarpädagogik“ an den Pädagogischen Hochschulen und der bundesweite Universitätslehrgang „Elementar+“ an der Universität Graz. Während der Hochschullehrgang im Umfang von 120 ECTS es Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen aller Studienrichtungen ermöglicht, rasch als gruppenführende Pädagoginnen und Pädagogen tätig werden zu können, richtet sich der Universitätslehrgang in erster Linie an bereits im elementaren Bildungsbereich tätige Personen, die sich höher qualifizieren möchten, um als gruppenführende Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen arbeiten zu können. Darüber hinaus hat das BMBWF in den letzten Jahren auch eine Ausbildungsinitiative an den Kollegs für Elementarpädagogik durchgeführt und arbeitet laufend an weiteren Maßnahmen zur Attraktivierung des Berufsfelds. So wurde beispielsweise kürzlich die Online-Toolbox „Selbstfürsorge und Teamresilienz“ veröffentlicht, die Fachkräfte in elementaren Bildungsinstitutionen in ihrer persönlichen Entwicklung und im Umgang mit Belastungen des pädagogischen Alltags unterstützt und damit dazu beitragen soll, dass Fachkräfte langfristig im Beruf verbleiben.
Aufgrund der großen Zersplitterung der Zuständigkeiten in diesem Bereich können nachhaltige Lösungen nur gemeinsam mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren gelingen. Gemeinsam mit Bund, Ländern, Gemeinden, Interessenvertretungen, Vertreterinnen und Vertretern der Berufsgruppe und aus Wissenschaft und Forschung und sowie aus dem Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung und mit UNICEF sowie der Europäischen Kommission wird im Rahmen eines zweijährigen TSI-Projekts (Instrument für technische Unterstützung) aktuell an bundesweiten qualitativen Verbesserungen gearbeitet. Bundesminister Polaschek: „Mit diesem Projekt unterstützt die Europäische Union Österreich dabei, die Rahmenbedingungen in der Elementarpädagogik zu verbessern und dem Personalmangel durch gezielte Reformen entgegenzutreten. Wir wollen aufzeigen, was für ein wertvolles und schönes Berufsfeld die Elementarpädagogik ist und die Arbeitsbedingungen langfristig verbessern.“
Im Herbst 2023 wurde außerdem die vom BMBWF gestartete, erfolgreiche Kampagne „Klasse Job“ auf die Elementarpädagogik ausgeweitet, um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich über die neun Ausbildungswege in die Elementarpädagogik zu informieren: https://elementarpädagogik.klassejob.at/
Nähere Informationen zu den angeführten Maßnahmen finden sich unter: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/ep.html
Kontakt:
Lena Wolf
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
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