Universitätsfinanzierung NEU im Ministerrat beschlossen
Das Modell Universitätsfinanzierung NEU wurde im Ministerrat beschlossen. Die Umsetzung der neuen Universitätsfinanzierung ist eine längst überfällige Maßnahme, um das Lehrniveau auf unseren Universitäten zu garantieren.
Das neue Modell beinhaltet:
- die Steigerung des Budgets für Universitäten von 9,73 Mrd. Euro auf 11,07 Mrd. Euro,
- die Schaffung bestmöglicher Rahmenbedingungen für Studierende durch mehr Professoren, Personal und Ausstattung,
- die spürbare Verbesserung der Betreuungsrelationen,
- Ausstattung und die Steigerung der Anzahl prüfungsaktiver Studien.
Seit der letzten Erhöhung des Universitätsbudget 2008, ist die Zahl der Studierenden deutlich gestiegen, sodass sich sowohl die Betreuungsrelationen, als auch die Relationen von Forschung und Lehre nicht maßgeblich verbessern konnten.
Ziel ist es, für Studierende bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit diese ihr volles Potenzial ausschöpfen und ihr Studium zügig abschließen können. Dazu wird die Investition in Personalressourcen um 510 Millionen Euro angehoben. Rund 500 Professuren sowie Assistenzpersonal und Ausstattungsoverhead können dadurch zusätzlich finanziert werden.
Um eine hochqualitative Lehre sicherzustellen, sollen die Betreuungsrelationen in den sogenannten „Massenfächern“ im Sinne der Studierenden spürbar verbessert werden. In Studienrichtungen wie etwa der Pädagogik (1:123), Fremdsprachen (1:73) oder Rechtswissenschaften (1:70) ist das derzeitige Verhältnis von Studierenden zu wissenschaftlichem Personal ein wesentlicher Grund für die zu hohen Dropout-Raten. Sie liegen in der pädagogischen Lehrfächern bei 49 Prozent, in den Rechtswissenschaften bei 72 Prozent und den Fremdsprachen bei 68 Prozent. Diese müssen zügig gesenkt werden. Der Idealwert liegt in den so genannten „Buchwissenschaften“ bei einem Verhältnis von 1:40.
Ziel ist es, die Anzahl der prüfungsaktiven Studien von den zuletzt 182.000 Studien (über den Zeitraum bzw. die Maßnahmen der LV-Periode 2019-21) auf 190.000 zu steigern. Derzeit werden von rund 280.000 Studierenden nur 53 Prozent der belegten Studien prüfungsaktiv betrieben, d.h. Studierende belegen Lehrveranstaltungen im Ausmaß von mehr als 16 ECTS pro Jahr. Nicht-prüfungsaktiv (weniger als 16 ECTS pro Jahr) sind somit zuletzt 47 Prozent der belegten Studien – wobei eine Durchschnittsleistung von 16 ECTS-Punkten in etwa der vierfachen Regeldauer eines Bachelorstudiums bzw. eines Masterstudiums entspricht.