Wissenschaft, Forschung & EU-Struktur- und Investitionsfonds
In der europäischen Förderperiode 2014-2020 gibt es neben dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizon 2020, auch Kofinanzierungsmöglichkeiten durch die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds.
Die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIFs) setzen sich zusammen aus dem Kohäsionsfonds, dem Europäischen Sozialfonds (ESF), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Für Wissenschaft, Forschung und Innovation sind insbesondere die regionalpolitischen Programme des EFRE wichtig.
In der EU-Förderperiode 2014-2020 werden alle Europäischen Struktur- und Investitionsfonds durch thematische Prioritätensetzung auf die Wachstumsstrategie Europa 2020 und ihre Kernziele abgestimmt und unterstützen so die Strategieumsetzung in den Mitgliedsstaaten. Die Umsetzung dieser Strategie soll dazu beitragen, in den EU-Mitgliedsstaaten ein hohes Maß an Beschäftigung, Produktivität und sozialem Zusammenhalt zu erreichen. Um dies zu gewährleisten, verfolgt die EU bis 2020 die fünf Kernziele Beschäftigung, Forschung und Entwicklung, Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft, Bildung sowie Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Jedes ESIF-Programm orientiert sich an diesen Zielen in unterschiedlich starker Ausprägung.
In Österreich wird der Einsatz und das Zusammenspiel der vier dotierten "ESI-Fonds" EFRE, ELER, EMFF und ESF im Rahmen der mit der Europäischen Kommission abgeschlossenen Partnerschaftsvereinbarung "STRAT.AT 2020" dargelegt.
Übersichtstabelle zu den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds in Österreich 2014-2020 |
||
Programm |
VB/BB |
Status der |
IWB/ESF |
VB: BMASGK |
Programmgenehmigung |
Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums |
VB: BMNT |
Programmgenehmigung |
IWB/EFRE |
VB: ÖROK |
Programmgenehmigung |
EMFF |
VB: BMNT |
Programmgenehmigung |
VB: Verwaltungsbehörde, BB: Bescheinigungsbehörde, PB: Prüfbehörde
Synergien: Horizon 2020 und EFRE können einander ergänzen und sind grundsätzlich kombinierbar, folgen aber unterschiedlichen Anliegen und Förderpolitik.
Hier finden Sie eine Übersicht zu den beiden EU-Förderschienen und mögliche Entscheidungshilfen sowie weiterführende Informationen.
Eine Übersicht zu den diesbezüglichen Rechtsgrundlagen finden Sie auf der Homepage der ÖROK (Österreichische Raumordnungskonferenz).
Die europäischen Strukturfonds charakterisieren sich durch ihre wichtige Funktion in der Sicherung und Vertiefung des ökonomischen, sozialen und territorialen Zusammenhaltes (Kohäsion) der europäischen Regionen. Die Förderung von Forschung und Innovation und damit der Aufbau leistungsfähiger, regionaler Innovationsysteme ist dabei nur ein Mittel, um diese Ziele zu erreichen.
Der EFRE setzt dabei Regionalimpulse durch Förderung von Forschung und Innovation (insbesondere durch den Ausbau von Infrastruktur, Kooperationsnetzwerken,etc.). Projekte, die im Rahmen der europäischen Strukturfonds stattfinden, werden mit einer Kofinanzierungsrate (ca. 60-85 Prozent) abhängig vom jeweiligen Programm gefördert (vgl. Horizon mit einer Kofinanzierungsrate von 100 Prozent).
Die EU-Fördermittel für den EFRE sehen wie folgt aus:
- EFRE-Ziel "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung": rd. 536 Millionen Euro
- EFRE-Ziel "Europäische Territoriale Zusammenarbeit": rd. 257 Millionen Euro
Innerhalb dieser Programme kommt es in der Förderperiode 2014-2020 zu einer Konzentration der Mittel auf maximal vier Bereiche. Rund 38 Prozent der Mittel sind im IWB/EFRE Programm für die Förderpriorität 1 (Forschung und Innovation) reserviert. Prinzipiell steht die Förderperiode 2014-2020 unter dem Zeichen der Förderpriorität 1. Diese ist in allen EFRE-Programmen (mit Abstufungen) zu finden. Die Förderpriorität 1, Forschung und Innovation, ist neben dem EFRE auch im ELER vertreten. Das Programm für ländliche Entwicklung verfügt über Gesamtmittel von rd. 3,938 Milliarden Euro (Finanzierungsplan S. 733).
Die Stabsstelle Standortpolitik unterstützt die positive Auswirkung eingesetzter (finanzieller) Mittel der EU-Regionalförderung für Österreichs Wissenschaft und Forschung, beantwortet Fragen und gibt wichtige Tipps, die vor und während der Teilnahme an den ESIFs relevant sind.
WICHTIGE TIPPS FÜR DIE TEILNAHME AN EFRE 2014-2020
Kontakt
Stabsstelle Standortpolitik
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
standort@bmbwf.gv.at
Dr.in Petra Hiermann-Fochta, BA
Stabsstelle Standortpolitik
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 1 53120-9123
petra.hiermann-fochta@bmbwf.gv.at
Links
- „Kohäsionsfonds“ der Europäischen Kommission
- Österreich-Seite des Europäischen Sozialfonds (ESF)
- Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
- Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)
- Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Europäischen Semesters (Europäische Kommission)
- „STRAT.AT 2020“ auf der Website der ÖROK
- „Rechtsgrundlagen 2014-2020“ der "ESI-Fonds" auf der Website der ÖROK
- „Europäische Struktur- und Investitionsfonds in Österreich 2014-2020“ auf der Website der ÖROK
- „Österreichisches Programm LE [ländliche Entwicklung] 14-20“ auf der Website des BML
- „Informationen für Antragsteller/innen“