Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Bildung
Das BMBWF beteiligt sich im Bereich Bildung aktiv an der Entwicklungszusammenarbeit (EZA). Den Rahmen für die Aktivitäten bildet das Entwicklungszusammenarbeitsgesetz (EZA-G) und das Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022 bis 2024. Das Dreijahresprogramm 2022 bis 2024 wurde am 6. November 2022 im Ministerrat angenommen. Ziel des Dreijahresprogramm ist es, den Menschen in den Partnerländern nachhaltige Lebensperspektiven zu eröffnen, indem vor Ort ein Umfeld sozialer und politischer Stabilität sowie eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 geschaffen wird.
Die Schwerpunkte des Dreijahresprogramms orientieren sich am Entwicklungszusammenarbeitsgesetz und berücksichtigen auch aktuelle geopolitische Herausforderungen. Das strategische Dokument definiert drei Prioritätsbereiche:
A) Armutsbekämpfung durch Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung;
B) Sicherung des Friedens und der menschlichen Sicherheit;
C) Erhaltung der Umwelt und Schutz der natürlichen Ressourcen.
Bildung wird in allen Prioritätsbereichen erwähnt, etwa die berufliche Bildung zur Armutsreduktion oder der Beitrag der Bildung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, zum Abbau von Vorurteilen, gesellschaftlichen Spaltungen und zur Konfliktprävention. Für den Erhalt von Umwelt und den Schutz der natürlichen Ressourcen in EZA-Partnerländern leistet die Bewusstseinsbildung und eine qualitativ hochwertige Berufsbildung („green skills”) einen wichtigen Beitrag.
Mit seinen Auslandsschulen in EZA-Partnerländern, den Aktivitäten im Rahmen der Bildungskooperation, sowie der bilateralen Arbeitskontakten und regionalen Kooperationen ist das BMBWF ein engagierter Akteur der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Entwicklungspolitische Bildung in Österreich wird im EZA-Gesetz als eine zentrale Maßnahme erwähnt. Die entwicklungspolitische Bildung in Österreich trägt dazu bei, das Verständnis für globale Zusammenhänge und für entwicklungspolitisch relevante Themen zu stärken und Engagement zu fördern. Sie erfolgt an Schulen u.a. im Rahmen des Unterrichtprinzips Politische Bildung und durch Schulprojekte.
Als Entwicklungsländer im Sinne dieses Bundesgesetzes gelten jene Länder und Gebiete, die jeweils im Anhang zum Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik aufgezählt sind. Bei der Auswahl ist die vom Entwicklungshilfeausschuss (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erstellte Liste der Entwicklungshilfeempfänger zu berücksichtigen.
Gefragtes Know-How aus Österreich
Das österreichische System der Berufsbildung ist international hoch angesehen. EZA-Partnerländer sind daher stark an einem Wissenstransfer im Bereich der beruflichen Bildung interessiert. Auch in anderen Bildungsbereichen gibt es Interesse am österreichischen Know-How. Jährlich kommt es daher zu Delegationsbesuchen aus EZA-Partnerländer nach Österreich und zu einem intensiven Informationsaustausch.
Kontakt
Moritz Wein, BA MA
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Abteilung für bilaterale internationale Angelegenheiten Bildung; Weltweit Unterrichten; Holocaust-Education/Erinnerungspolitik – international; Nationale Strategie gegen Antisemitismus
Minoritenplatz 5
1010 Wien
T +43 1 53120-2876
Moritz.Wein@bmbwf.gv.at