Faßmann: Europäischer Forschungsraum soll effektiver werden
ERA-Ministerkonferenz in Bonn – Forschungsminister unterzeichnen Bonn Declaration zur Freiheit der wissenschaftlichen Forschung
Wien/Bonn (OTS) - Bei der heutigen ERA-Ministerkonferenz in Bonn steht die Zukunft des Europäischen Forschungsraums (European Research Area, ERA) im Fokus und die europäischen Forschungsminister unterzeichnen die „Bonn Declaration on Freedom of Scientific Research“. In der Deklaration ist die umfassende und dauerhafte Freiheit der wissenschaftlichen Forschung verankert. Wissenschafts-und Forschungsminister Heinz Faßmann unterstützt diese Initiative: „Wir sehen diese Erklärung als Ausgangspunkt eines Prozesses, der die Wissenschaftsfreiheit in Europa sichert und stärkt. Dieser Prozess wird Teil des neuen Europäischen Forschungsraums sein. Aus österreichischer Sicht ist vor allem auch wichtig, dass die ethischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Freiheit der Forschung diskutiert und entsprechend berücksichtigt werden.“
Der Europäische Forschungsraum wurde vor 20 Jahren ins Leben gerufen. Seit der Gründung wurden zahlreiche Erfolge erzielt. Dazu zählen zum Beispiel umfassende Verbesserungen bei Forscherkarrieren und bei der Forschermobilität. „Viele Herausforderungen – insbesondere im Bereich Klimaschutz und Digitalisierung – können nur gemeinsam bewältigt werden. Der Europäische Forschungsraum setzt genau hier an und bildet das Gemeinsame ab. Aber wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen. Ich setze mich aktiv für einen effektiveren Europäischen Forschungsraum ein, denn: ERA hilft uns, Europa zu erleben“, so Faßmann weiter.
Die Europäische Kommission hat im September ein Dokument zur Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums („A new ERA for Research and Innovation“) vorgelegt. Nach der Diskussion mit den Mitgliedsstaaten soll die Schlussfolgerung des Rates beim nächsten Rat Wettbewerbsfähigkeit Ende November angenommen werden. „Wir wollen nun das Momentum der Neuausrichtung nutzen“, betont Faßmann. „Klar ist aber auch“, so der Minister, „dass wir nicht alle Probleme zur gleichen Zeit lösen können. Daher unterstützen wir den Vorschlag des deutschen Ratsvorsitzes, Pilotaktionen auszuwählen, mit denen unmittelbar gestartet werden kann.“ Die Pilotaktionen müssen von einer breiten Mehrheit der Mitgliedstaaten und von der Kommission unterstützt werden und das Potential haben, rasche Erfolge zu zeigen. Konkret schlug Faßmann drei Pilotaktionen vor, unter anderem die ERA Talent Plattform, eine bessere Einbindung der europäischen Wissenschafts-Cloud sowie das ERA Forum for Transition.
„Wichtig ist, dass es ein Zusammenspiel der nationalen und europäischen Anstrengungen gibt. Österreich hat z.B. jüngst ein Forschungsfinanzierungsgesetz beschlossen, um Forscherinnen und Forschern mehr Planbarkeit zu geben“, so Faßmann abschließend.
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