Bildungsministerin zeichnete herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten zum Thema „Gleichstellung“ aus
Insgesamt 31 Einreichungen aus 7 Bundesländern mit breitem Themenspektrum – Grundsatzerlass „Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“ als Bezugsrahmen
Im Zuge eines Festakts überreichte gestern Abend Bildungsministerin Iris Rauskala vier Haupt- und sechs Anerkennungspreise an AHS- bzw. BHS-Schülerinnen für herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten und Diplomarbeiten im Themenfeld "Gleichstellung_ Geschlechtergerechtigkeit_ Geschlechterforschung". Eingereicht und prämiert werden konnten Arbeiten, die im Schuljahr 2018/2019 entstanden sind und die Bezugspunkte zum BMBWF-Grundsatzerlass „Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“ aufweisen.
Themen am Puls der Zeit
Die vier Hauptpreise gingen an Elisabeth Huebener (Bundesoberstufenrealgymnasium Wien 3, Landstraßer Hauptstraße) für „Formen von gendersensibler Sprache und die Verwendung im Alltag“, an Victoria-Lola Kunz (Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Wien 6, Rahlgasse) für „Entgegen den Normen: Gender Mainstreaming im Kindergartenalter“, an Sonja Mayr (Gymnasium und wirtschaftskundliches Realgymnasium des Schulvereins der Kreuzschwestern, Linz) für „Schließung der Lohn- und Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern in Österreich im europäischen Kontext“ sowie an Bettina Schmatzberger und Julia Sprung (Hertha Firnberg Schulen für Wirtschaft und Tourismus, Wien 22) für "Economic liberalism and the paradox of free choice“. Begeistert von den prämierten, teils hochaktuellen Arbeiten zeigte sich Bildungsministerin Rauskala: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie vielfältig sich die jungen Menschen dem Thema der Geschlechtergleichstellung nähern. Sie leisten damit essentielle Beiträge zum nötigen gesellschaftspolitischen Diskurs, den wir auch als Bildungsministerium mit den Preisen unterstützen“.
Grundsatzerlass ermuntert zur Auseinandersetzung mit Gleichstellungsfragen
Den zentralen Referenzrahmen der heurigen Ausschreibung bildete der vor knapp einem Jahr vom BMBWF verlautbarte und den Schulen übermittelte Grundsatzerlass „Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“. Er bietet einen Orientierungsrahmen und ermuntert zu einer breiten Auseinandersetzung mit Geschlechterfragen auf allen Ebenen des schulischen Lehrens und Lernens. Es werden unter anderem Themenbereiche wie Geschlechterverhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart, Gewalt gegen Frauen/geschlechterbezogene Gewaltformen, Geschlechtersegregationen in Bildung und Arbeitswelt, Sexismus in Medien und Werbung, Körper- und Bekleidungsnormen im Kontext von Kultur, Tradition und Religion oder geschlechterreflexive Berufsorientierung angesprochen. Die Schülerinnen und Schüler waren aufgerufen, Bezugspunkte zwischen ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten und dem Grundsatzerlass in der Einreichung herzustellen. Besonders wichtig für die Bildungsministerin: „Als Schul- und Bildungssystem tragen wir Verantwortung, junge Menschen mit den nötigen Kompetenzen und dem damit verbundenen Wissen auszustatten, um ihre Potentiale und ihre Teilhabechancen an der Gesellschaft unabhängig von stereotypen Zu- und Festschreibungen möglichst breit zu fördern. Dabei spielt eine vertiefende und fundierte Auseinandersetzung mit Geschlechterfragen eine wichtige Rolle, wie die ausgezeichneten Arbeiten beeindruckend aufzeigen.“
Über den Preis
Die Preise wurden heuer bereits zum vierten Mal vom BMBWF verliehen, wobei seit zwei Jahren neben vorwissenschaftlichen Arbeiten aus dem Bereich der AHS auch Diplomarbeiten aus dem Bereich der BHS eingereicht werden können. Insgesamt gab es 31 Einreichungen aus denen die Fachjury vier Haupt- und sechs Anerkennungspreise auswählte. Die heurige Ausschreibung und Abwicklung wurde vom „Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule“ im Auftrag des BMBWF durchgeführt.
Kontakt
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mag.a Annette Weber
Pressesprecherin
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