Gleichstellung im Europäischen Forschungsraum (ERA – European Research Area)
Gleichstellung und Gender Mainstreaming ist eine der sechs Prioritäten der ERA Roadmap zur Verwirklichung eines einheitlichen europäischen Forschungsraums.
Dabei haben die Mitgliedsstaaten eine nationale ERA Roadmap zu entwickeln. Dabei sollen sie bis 2020
- die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen zur Förderung von Forscherinnen in Hochschul- und Forschungsorganisationen wirkungsvoll umsetzen,
- geschlechtergerechte Strukturen und Prozesse nachhaltig etablieren,
- einen Beitrag leisten, um die Geschlechterdimension in F&E-Politik, F&E-Programme und F&E-Projekte zu integrieren.
Im Jahr 2015 wurde im Rahmen der luxemburgischen Präsidentschaft ein Strategiedokument (Schlussfolgerungen des Rates der Europäischen Kommission zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter im Europäischen Forschungsraum vom 25. November 2015) verabschiedet, das für die nächsten Jahre vier thematische Handlungsfelder festlegt:
- die Umsetzung der ERA Roadmap
- einen nachhaltigen Struktur- und Institutionenwandel
- ausgewogene Geschlechterrepräsentanz in Entscheidungspositionen
- die Verbreiterung von Genderexpertise inklusive Monitoring
Für die Umsetzung der ERA Roadmap wurden auf europäischer und nationaler Ebene Strukturen geschaffen, insbesondere die sogenannten sechs ERA Gruppen, zu denen auch die „Standing Working Group on Gender in Research and Innovation“ zählt. Sie bearbeiten die einzelnen Prioritäten der ERA Roadmap sowohl auf nationaler Ebene als auch länderübergreifend.