Autonomie und Innovation an Schulen brauchen Verantwortung – die neue Generation der Leadership Academy ist bereit
Die Leitungsaufgaben in unserem Bildungssystem werden anspruchsvoller: die Qualität steht auf dem Prüfstand, die Autonomie erfordert erhöhte Verantwortung, die individuellen Ansprüche der Eltern und Schülerinnen und Schüler steigen, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Professionen ist unabdingbar. Diese Themen waren Gegenstand intensiver Bearbeitung im Rahmen der Generation 12 der Leadership Academy des Bundesministeriums für Bildung in Alpbach, Tirol.
228 Absolventinnen und Absolventen haben am 10. Oktober 2016 ihre Zertifikate erhalten und wurden gefeiert. In einem einjährigen Prozess arbeiteten sie unter der wissenschaftlichen Leitung des Professorenteams Dr. Michael Schratz und Dr. Wilfried Schley in Alpbach an Entwicklungsprojekten am eigenen Standort. In professionellen Lerngemeinschaften fand ein gegenseitiges Coaching statt. Dort konnten sie ihre persönliche Führungskompetenz weiterentwickeln und können so der Verantwortung als Führungskraft an ihrem Standort gerecht werden.
Sektionschef Kurt Nekula betonte in seiner Rede zur Zertifizierung: „Zentrale Elemente der Bildungsreform sind Individualisierung und differenzierte Förderung sowie standortbezogene Schulentwicklung. Verordnungen und Gesetze allein verändern kein System, dazu braucht es Sie, die tagtäglich mit LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und weiteren AkteurInnen eine tragfähige Beziehung aufbauen und Strukturen schaffen, die Ihrer Schule und den spezifischen Rahmenbedingungen entsprechen.“
Mit ihrem Schwerpunkt auf „Leadership for Learning“ stellt die Leadership Academy (LEA) das Lernen in den Mittelpunkt – das Lernen aller Beteiligten in Wechselwirkung von Person und System.
Das LEA-Netzwerk wächst mit dieser 12. Generation auf 2.694 Führungsverantwortliche an. Weitere 234 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bundesländern und Ebenen des österreichischen Bildungswesens starteten am 16. Oktober 2016 mit der 13. LEA-Generation. Die Leadership Academy lebt und entwickelt sich mit ihren Teilnehmenden und Themen kontinuierlich weiter.
Das internationale Interesse an der LEA ist groß. Eine Delegation der Deutschen Schulakademie aus Berlin besuchte das erste Forum der neuen Generation. Sie war beeindruckt von den Entwicklungen in Österreich.
Einzigartig ist die Einbindung aller Systemebenen in einen gemeinsamen Entwicklungsprozess. Die professionell stärkende Begleitung ist ein außergewöhnliches Merkmal, das über die Grenzen Österreichs hinaus wahrgenommen wird.
Links
Kontakt
- Mag.a Maria Gruber-Redl
leadershipacademy@bmb.gv.at