Bewerbung um Sonderstipendien für ukrainische Studierende startet
Rasche Hilfe: 500 Stipendien à 715 Euro
Mit einem Ukraine-Sonderprogramm unterstützt das Wissenschaftsministerium ukrainische Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Vorerst stehen 500 Ernst-Mach-Stipendien zur Verfügung. Der OeAD, die Agentur für Bildung und Internationalisierung, schreibt die Stipendien ab heute unter www.oead.at/ukraine-stipendium aus. Die Höhe des Stipendiums beträgt pro Kopf und Monat 715 Euro.
Im Vordergrund der Sonderstipendien des Wissenschaftsministeriums stehen einerseits die Unterstützung beim Abschluss oder bei der Fortsetzung des bereits in Österreich begonnenen Studiums und wissenschaftliche Aufenthalte, andererseits in weiterer Folge auch die Aufnahme eines Hochschulstudiums. Die Stipendien werden vorerst für das laufende Sommersemester und im kommenden Wintersemester vergeben.
"Mit unseren raschen und unbürokratischen Maßnahmen unterstützen wir sowohl ukrainische Studierende, die bereits vor dem Krieg in Österreich studiert haben und nun mangels finanzieller Unterstützung aus der Heimat sich mit Problemen bei der Fortführung ihres Studiums konfrontiert sehen, als auch Studierende, die aus der Ukraine flüchten mussten und nun an österreichischen Hochschulen bzw. Universitäten ihre Studien fortsetzen wollen“, betont Wissenschaftsminister Martin Polaschek.
Die akademische Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Österreich hat eine lange Tradition. Gerade in den letzten Jahren hat sich der internationale Hochschulsektor in der Ukraine stark entwickelt und sich die Ukraine sehr aktiv an internationalen Projekten beteiligt – sei es im Bereich Capacity Building zur Verbesserung der Qualität in der Hochschulbildung oder im Bereich Forschung. Neben dem Erlass der Studienbeiträge und der möglichst raschen Anerkennung akademischer Abschlüsse ist das Stipendium des BMBWF jetzt ein weiterer, wichtiger und nachhaltiger Schritt für ukrainische Studierende in Hinblick auf die Fortführung ihrer akademischen Ausbildung.
OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice unterstreicht: „Wir arbeiten seit vielen Jahren in der Ukraine mit den beiden OeAD-Kooperationsbüros in L’viv und Odesa eng mit voruniversitären wie auch akademischen Partnern zusammen. Dieser Krieg ist nicht nur eine menschliche Katastrophe, sondern zerstört viele wichtige Entwicklungen in der Ukraine, die am Hochschul- und Bildungsstandort umgesetzt wurden. Umso mehr gilt es, dass die ausgeschriebenen Stipendien einen Beitrag dazu leisten, diese Kooperation fortzuführen und die Vernetzung mit dem ukrainischen Hochschulsektor nicht abreißen zu lassen.“ OeAD Lektorinnen und Lektoren waren bis zum Kriegsausbruch zudem in Kyjiw und L’viv tätig.
Als Reaktion auf die russische Invasion in die Ukraine betreut der OeAD daher auch weitere Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Studierender, Forschender und Hochschulinstitutionen. Dazu zählt neben dem neuen Stipendienprogramm auch die direkte Beratung von vertriebenen Studierenden, Forschenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Ukraine im Rahmen diverser Informationsangebote. Näheres auf den Webseiten www.oead.at/ukraineinfo und https://studyinaustria.at/ukraine
Kontakt
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Andreas Jilly
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