BM Polaschek: „Neue Leistungsvereinbarung mit LBG stärkt medizinische Forschung und Life Science Standort Österreich“
Mit neuer LV steigt Budget für die Ludwig Boltzmann Gesellschaft auf über 38 Millionen / Hinzukommen über 8 Millionen Euro für eine weitere Klinische Forschungsgruppe
Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung:
"Durch das vom BMBWF beauftragte Förderprogramm „Klinische Forschungsgruppen“ schließen wir eine Lücke in der Förderung von klinischer Forschung. Durch die neue Leistungsvereinbarung mit der Ludwig Boltzmann Gesellschaft mit einem Budget von über 38 Millionen Euro für die Periode 2024-26 tragen wir weiter zur Stärkung der medizinischen Forschung in Österreich und des Life Science Standorts bei. Mit weiteren 8 Millionen Euro ermöglichen wir der LBG zudem die Bewilligung einer neuen Klinischen Forschungsgruppe".
Um Krankheiten zu erkennen und effektiv zu behandeln, benötigen wir wirksame Methoden wie neue Diagnostika, innovative Medikamente, Medizinprodukte und Therapien, die auf den Ergebnissen medizinischer Forschung basieren. Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) konzentriert sich seit 2021 verstärkt auf die medizinische Forschung und treibt unter anderem die klinische Forschung in Österreich aktiv voran. Eine ihrer Hauptaufgaben liegt in der Stärkung der translationalen Forschung, die die Übersetzung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in die Anwendung darstellt.
Mit der Unterzeichnung einer neuen Leistungsvereinbarung für die Periode 2024-2026 stellt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung der Ludwig Boltzmann Gesellschaft über 38 Millionen Euro zur Verfügung. Das entspricht einer Steigerung von 43 Prozent im Vergleich zur vorhergehenden Leistungsvereinbarungsperiode. Damit wird unter anderem das neue Ludwig Boltzmann Institut von Florian Krammer finanziert.
Im Rahmen des Abwicklungsvertrags für das Förderprogramm „Klinische Forschungsgruppen“ werden zusätzlich neue Mittel in der Höhe von über 8 Millionen Euro seitens des BMBWF zur Verfügung gestellt. Damit kann zu den bereits bestehenden drei klinischen Forschungsgruppen eine weitere durch die LBG ausgeschrieben werden. Aus dem Fonds Zukunft Österreich sollen darüber hinaus zwei weitere Klinische Forschungsgruppen finanziert und ebenfalls von der LBG ausgeschrieben werden. Bis zum Ende der Vertragsperiode im Jahr 2026 kann somit der Bestand auf insgesamt sechs Klinische Forschungsgruppen erweitert werden.
Das Förderprogramm der „Klinischen Forschungsgruppen“ unterstützt kooperative Forschungsinitiativen mit einem klaren Fokus auf nicht-kommerzielle klinische Forschung. Mit der Förderung schließen wir eine Lücke in der Förderung von klinischer Forschung, und tragen zur Verbesserung und Optimierung von Präventions-, Diagnostik- und Behandlungsansätzen von Patientinnen und Patienten bei. Das Förderprogramm ermöglicht die Entwicklung strategischer Schwerpunktbereiche innerhalb der österreichischen klinischen Forschungslandschaft sowie hochwertige Ausbildungsmöglichkeiten für junge klinische Forscherinnen und Forscher.
„Durch die Leistungsvereinbarung mit der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und einer Budgetsteigerung von mehr als 43 Prozent stärken wir insbesondere die medizinische Forschung in Österreich und bieten international renommierten Wissenschaftern wie Florian Krammer attraktive Rahmenbedingungen. Zusätzlich bauen wir die klinische Forschung an der Schnittstelle von Grundlagenforschung hin zur Anwendung weiter aus. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einem starken und wettbewerbsfähigen Life Science Standort“, so Bundesminister Martin Polaschek.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren drei Klinischen Forschungsgruppen einen wesentlichen Beitrag für die heimische Wissenschaftsszene leisten können und hier eine Brücke von der Grundlagenforschung zu angewandten Entwicklungen schlagen können. Österreich hat ein enormes Potential im Bereich der klinischen Forschung, den Life Sciences und in der medizinischen Entwicklung“, so LBG-Präsidentin Freyja Smolle-Jüttner. „Auch durch die inhaltliche Fokussierung unserer Boltzmann Institute auf innovative Forschung im Bereich Medizin und Gesundheitswissenschaften können wir noch stärker Spitzenforschung auf allerhöchstem Niveau betreiben“.
Mit einer Fördersumme von insgesamt 24 Millionen Euro, die vom BMBWF und dem Fonds Zukunft Österreich bereitgestellt wurden, konnten bereits drei Klinische Forschungsgruppen ihre Arbeit aufnehmen. Sie beschäftigen sich mit der frühzeitigen Erkennung von Vorhofflimmern, Diagnostik und personalisierter Behandlungsmöglichkeiten bei Pfortaderhochdruck und maßgeschneiderten Therapien bei Hirntumoren.
In der ersten Förderperiode des Programms wurden 44 Anträge eingereicht. Dies unterstreicht die hohe Relevanz dieser spezifischen Förderform für die klinische Forschung und rechtfertigt eine nächste Ausschreibung des BMBWF und der LBG im Hinblick auf das Programm „Klinische Forschungsgruppen“ in der nahen Zukunft.
Kontakt
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Lena Wolf
Pressesprecherin
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