Ukraine - Aktuelle Informationen im Wissenschafts- und Forschungsbereich
Hochschulkonferenz verabschiedet gemeinsame Solidaritätserklärung
Alle Mitglieder der Hochschulkonferenz - und damit die zentralen Repräsentantinnen und Repräsentanten des österreichischen Universitäts- und Hochschulbereichs - erklären gemeinsam ihre uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine, ihrer Bevölkerung, vor allem aber mit den ukrainischen Universitäts- und Hochschulangehörigen.
Solidaritätserklärung
Unterstützungsangebote des BMBWF
Weitere Unterstützungsangebote für Studierende und Forschende
Unterstützung des OeAD für Teilnehmende an Austausch- und Mobilitätsprogrammen
Der OeAD ist die Agentur für Bildung und Internationalisierung in Österreich. Als solche setzt er die Programme Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps (ESK) um, die EU-Programme für Auslandsaufenthalte und internationale Kooperationen. Daher bietet der OeAD ein umfassendes Informationsangebot, gerade wenn es um Einreise, Aufenthalt, Studien und Stipendien geht.
Dabei gilt für Teilnehmende an Erasmus+- bzw. ESK-Austauschprogrammen:
- Ausdrücklich genehmigt werden Abbrüche und vorzeitige Rückkreisen für alle Betroffenen, die sich in der Ukraine, Belarus oder Russland aufhalten und aufgrund der aktuellen Situation abreisen müssen.
- Zusätzliche Kosten, die sich durch diese vorzeitigen Abreisen, kurzfristig nicht angetretene Reisen, Stornokosten oder Ähnliches ergeben, werden dabei über die Programme Erasmus+ beziehungsweise ESK ersetzt.
Weitere Informationen sind im eigenen Infopoint Ukraine mit sämtlichen Informationen und eigenen FAQ, also zentrale Fragen und Antworten, eingerichtet.
Sie betreffen unter anderem Erasmus+- und ESK-Aufenthalte, OeAD-Stipendien und Förderungen, die Unterstützung ukrainischer Studierenden, Fragen zur Unterbringung sowie Fragen rund um die Verlängerung von Visa und Aufenthaltsberechtigungen von ukrainischen Studierenden und Wissenschaftler/innen. Diese FAQ werden laufend ergänzt und erweitert.
ERA4Ukraine – die europäische Plattform bietet Übersicht über Unterstützungsprogramme für ukrainische Studierende und Forschende in den EU-Mitgliedsstaaten
Die europäische Initiative „EURAXESS“ hat mit „ERA4Ukraine“, eine eigene Plattform eingerichtet, auf der europaweit alle Unterstützungsangebote für ukrainische Studierende und Forschende gesammelt aufgelistet sind. Sie umfassen Angebote für Unterkünfte, Jobs, die Kontaktdaten zur jeweils zuständigen ukrainischen Botschaft, Anerkennung von Abschlüssen und andere Services.
Auch Österreich ist mit EURAXESS AUSTRIA – ERA4Ukraine – über den OeAD, die Agentur für Bildung und Internationalisierung, daran beteiligt. Sie fungiert als erste Ansprechstelle für ukrainische Studierende und Forschende in Österreich. Darüber hinaus stehen Ihnen natürlich alle anderen wichtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Bereich Wissenschaft und Forschung zur Verfügung, insbesondere die einzelnen Universitäten, Hochschulen und Forschungs- und Forschungsfördereinrichtungen.
Gemeinsame Europäische Informationsplattform für vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer über Bildungssysteme, Bildungswege und Anerkennungen von Qualifikationen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten:
Die European Training Foundation (ETF) hat eine eigene Informationswebseite eingerichtet, auf der sämtliche Informationen über die unterschiedlichen Bildungssysteme, Bildungswege und Anerkennungen von Qualifikationen sowie Bildungs- - und Beschäftigungsmöglichkeiten in den 27 EU-Mitgliedstaaten gebündelt werden.
Unterstützungsangebote durch die Österreichische Hochschüler/innenschaft (ÖH)
Die Österreichische Hochschüler/innenschaft (ÖH) stellt für alle vom Ukrainekrieg betroffene Studierende ein eigenes Soforthilfepaket zur Verfügung. Ausbezahlt werden bis zu 1.000 Euro pro Person je nach sozialer Bedürftigkeit. Sie bietet darüber hinaus Beratung in ukrainischer und russischer Sprache an und hat dazu eine eigene E-Mail-Adresse ukraine@oeh.ac.at eingerichtet.
Bewertung von Hochschulabschlüssen durch ENIC NARIC Austria
ENIC NARIC Austria ist das nationale Informationszentrum für akademische Anerkennung und führt als solches Bewertungsverfahren für Qualifikationen anerkannter Universitäten und Hochschulen aus aller Welt durch. Genauere Informationen, wie ein solches Anerkennungsverfahren läuft, sind auf der BMBWF-Webseite auf Deutsch und Englisch nachzulesen.
- Anträge auf Anerkennung sind ausschließlich online zu stellen unter: www.aais.at
- Allgemeine Anfragen an ENIC NARIC Austria können gestellt werden an: naric@bmbwf.gv.at
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird laufend aktualisiert.
Unterstützungsangebote einzelner Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Die Universitätenkonferenz (uniko) nimmt ihre 2015 ins Leben gerufene Initiative MORE wieder auf, mit der Flüchtenden ein niederschwelliger Zugang zu Vorlesungen, Kursen und künstlerischen Studienangeboten gewährt wird. Details sind auf https://uniko.ac.at/themen/more/angebot/ nachzulesen.
Darüber hinaus bieten zahlreiche Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen eigene Unterstützungsmaßnahmen für ukrainische Studierende und Forschende an.
- Die Universität für Angewandte Kunst Wien stellt im neuen Studienjahr 2022/23 32 Studienplätze für Ukrainer/innen bereit.
- Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) – Emergency Call für Forschende aus der Ukraine, mit dem im Rahmen des ÖAW-Mobilitätsprogramms „Joint Excellence in Science and Humanities“ (JESH) 25 zusätzliche Forschungsaufenthalte an heimischen Forschungseinrichtungen finanziert werden. Die Auswahl eingereichter Projekte erfolgt nach einem beschleunigten Peer-Review-Verfahren.
- Der Wissenschaftsfonds FWF bietet die Möglichkeit, ukrainische Forschende in laufende Forschungsprojekte in Österreich rasch und unkompliziert einzubeziehen. Dafür stellt er eine Mio. als Krisenunterstützung für vom Krieg in der Ukraine unmittelbar betroffene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Verfügung. Diese können ab sofort in laufende FWF-Forschungsprojekte in ganz Österreich aufgenommen werden – Details siehe: https://www.fwf.ac.at/de/news-presse/news/nachricht/nid/20220314. Darüber hinaus bietet der FWF weitere Maßnahmen für ukrainische Forschende in Österreich, die bereits eine Förderung erhalten haben oder in einem Projekt mitarbeiten – Details siehe: https://www.fwf.ac.at/de/news-presse/news/nachricht/nid/20220228-0.
- Das Wolfgang Pauli-Institut hat das „Pauli Ukraine Project“ zur Vergabe von Stipendien an Forschende, die in der Ukraine bleiben, ins Leben gerufen. – Details siehe: https://www.wpi.ac.at/uploads/Pauli-Ukraine-Project-description.pdf
- Universität Wien – Übersicht über alle Maßnahmen
Diese Auflistung wird laufend ergänzt.