Bildungsminister Polaschek präsentiert Schwerpunkt „Lesen“ ab dem Schuljahr 2023/24
BM Polaschek: Sinnerfassendes Lesen ist die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungs- und Berufslaufbahn. Das BMBWF setzt daher im kommenden Schuljahr den Schwerpunkt auf die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern.
„Sinnerfassendes Lesen ist die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungs- und Berufslaufbahn. Lesen bildet das Fundament für Wissen, Kreativität und kritisches Denken. Und es ist die Schlüsselkompetenz, um sich die Welt zu erschließen und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Davon bin ich nicht nur als Wissenschaftler überzeugt, sondern das belegen auch zahlreiche europäische und internationale Studien. Lesen ist also eine Grundkompetenz, der ich mich in diesem Schuljahr widmen möchte“, so Bildungsminister Martin Polaschek. Bundesminister Polaschek kündigt einen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Lesekompetenz von Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2023/24 an und setzt dabei auf umfassende Maßnahmen vom Bereich der Elementarpädagogik bis hin zur Entsendung von Lesebotschafterinnen und –botschaftern.
Übersicht Ressortstrategie „Lesen“
- Neue Lehrpläne treten in Kraft, in denen das Lesen prominent verankert ist. Mit dem übergreifenden Thema „Sprachliche Bildung und Lesen“ wird sichergestellt, dass in allen Unterrichtsgegenständen auf erfolgreiches Lesen geachtet wird.
- Kompetenzraster präzisieren die von den Schülerinnen und Schülern zu erwerbenden Kompetenzen und unterstützen Lehrpersonen noch nachhaltiger, die erwartete Lesekompetenz bei Schülerinnen und Schülern zu fördern.
- Die iKMPLUS Lesen liefert regelmäßige Evidenzen über die Lesekompetenz unserer Schülerinnen und Schülerinnen und Schüler, damit Lehrkräfte mit der individuellen Förderung genau dort ansetzen können, wo es notwendig ist.
- Unterstützende Begleitmaterialien bieten Lehrpersonen wertvolle Werkzeuge, insbesondere im Umgang mit dem Lesen in einer digitalisierten Welt.
- Lesebotschafterinnen und -botschafter: Lesebotschafterinnen und -botschafter sind bekannte Personen des öffentlichen Lebens, die in der Welt von Kindern und Jugendlichen eine Bedeutung spielen und ihre Persönlichkeit und Werte, die sie mit Lesen verbinden, als Motivationshilfe für Jugendliche zur Verfügung stellen werden. Geplant ist, dass Schulen verstärkt Lesebotschafterinnen und -botschafter einladen, um ihre Schülerinnen und Schüler verstärkt zu begeistern.
- Bundesweites Lesegütesiegel für Schulen: Das bundesweite Lesegütesiegel soll für Schulen ein Anreiz sein, verstärkt innovative Leseprojekte an Schulen durchzuführen. Dabei sollen Schulen, die das Lesen als ganzheitliche Aufgabe am Standort etablieren und die Leseleistungen ihrer Schülerinnen und Schüler durch gezielte Maßnahmen deutlich verbessern, ausgezeichnet werden.
- Fokus auf Lesen im Klassenzimmer: Wichtig sind für mich die Förderung von jenen Schülerinnen und Schülern, die diese besonders benötigen, um jene Lesekompetenzen zu erwerben, die in den Lehrplänen der einzelnen Schulstufen vorgesehen sind. Ziel ist die verstärkte Umsetzung des Modells der Lesetandems im Leseunterricht, das mir persönlich sehr gut gefällt. Wer sehr langsam liest, hat Mühe, den Inhalt des Gelesenen zu erfassen. Durch Lesetandems soll die Lesegeschwindigkeit erhöht werden. Die positiven Effekte von Lesetandems auf die Leseflüssigkeit sind gut erforscht.
Bildungsminister Martin Polaschek: „Mein Ziel für das kommende Schuljahr ist klar: Österreichs Schülerinnen und Schüler müssen insgesamt im Lesen besser werden und unser Bildungssystem muss sie beim Erwerb entsprechender Lesekompetenzen systematisch noch mehr unterstützen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Kinder frühzeitig mit Büchern in Berührung kommen. Daher möchten wir auch die Familien und den Bereich der Elementarpädagogik sehr intensiv einbinden. Lesemotivation und Leselust sollen ein persönliches Bedürfnis von Schülerinnen und Schülern werden. Wir möchten damit eine gesamtgesellschaftliche Lesebewegung starten.“