Kinderschutz-Verordnung: Bundesregierung setzt umfangreiche Kinderschutzmaßnahmen an Schulen um
Bildungsminister Martin Polaschek ergreift mit der neuen Kinderschutz-Verordnung entscheidende Maßnahmen und setzt damit die größte Kinderschutzoffensive seit Jahren um
Jedes Kind hat das Recht auf eine sichere und gewaltfreie Umgebung. Österreichs Schulen müssen ein Ort der persönlichen Entfaltung und des sicheren Lernens sein.
Bildungsminister Martin Polaschek ergreift mit der neuen Kinderschutz-Verordnung entscheidende Maßnahmen und setzt damit die größte Kinderschutzoffensive seit Jahren um, um das Recht auf eine sichere Lernumgebung in den Schulen für jedes Kind zu gewährleisten.
Klar ist: Gewalt kann verschiedene Erscheinungsformen annehmen, von physischer und psychischer Gewalt bis hin zu sexuellem Missbrauch. Die Auswirkungen auf die betroffenen Kinder sind oft verheerend und können zu langfristigen psychischen und körperlichen Schäden führen. Daher liegt es in unserer Verantwortung als Erwachsene und als Gesellschaft, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um jede Form von Gewalt zu verhindern.
Bereits vor über einem Jahr hat Bildungsminister Martin Polaschek mehr Schutz für unsere Kinder gefordert und angekündigt, insbesondere in den Schulen noch mehr tun zu wollen. Dieser Aufruf wird nun mit Nachdruck umgesetzt, indem österreichweit jede Schule verpflichtende Kinderschutzkonzepte einführen muss.
Schulordnung 2024 im Überblick
Mit der nun umgesetzten Schulordnung 2024 werden zahlreiche Maßnahmen für eine sichere Lernumgebung umgesetzt.
So wird etwa ab dem Schuljahr 2024/25 an allen Schulen in ganz Österreich ein verpflichtendes Kinderschutzkonzept mit Risikoanalyse eingeführt. Weiters werden Kinderschutzteams gebildet, Verhaltenskodizes etabliert und klare Prozesse für den Umgang mit Verdachtsfällen definiert.
Mit der Umsetzung der neuen Verordnung sollen zudem das Bewusstsein für präventive Maßnahmen gestärkt und klare Handlungsanleitungen in Verdachtsfällen eingeführt werden.
Durch die Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen und dem Zentrum für Gewalt- und Mobbingprävention wird noch zusätzlich eine umfassende Aus- und Fortbildung für das Schulpersonal sichergestellt.
„Mit der neuen Kinderschutz-Verordnung heben wir den Schutz der jüngsten Generation in unseren Schulen auf eine neue Ebene. Denn Kinderschutz ist ein Versprechen an die Schülerinnen und Schüler. Ein Versprechen für einen sicheren Ort, an dem sie sich voll auf das Lernen und die Entfaltung ihrer persönlichen Fähigkeiten konzentrieren können. Mit der neuen Verordnung setzen wir eine Vielzahl an entscheidenden Maßnahmen für mehr Kinderschutz an den Schulen: Von verpflichtenden Kinderschutzkonzepten, über Risikoanalysen vor Ort bis hin zu neuen Kinderschutzteams an jeder Schule“, erklärt Bildungsminister Martin Polaschek.
"Gerade beim Kinderschutz dürfen wir die Augen nicht verschließen, wir dürfen nicht mal kurz blinzeln. Darum bin ich wirklich froh, dass wir das größte Kinderschutzpaket seit Jahrzehnten auf den Weg gebracht haben. Neben der ersten bundesweiten Kinderschutzkampagne und einer Qualitätssicherungsstelle für Vereine, wird es jetzt verpflichtende Kinderschutzkonzepte an allen Schulen geben. Damit bekommen Pädagoginnen und Pädagogen wie Schülerinnen und Schüler Instrumente in die Hand, um in herausfordernden Situationen bestmöglich agieren zu können. Das gesamte Kinderschutzpaket wird dabei vor jeder Form von Gewalt schützen – egal ob es sich um physische, sexuelle oder psychische Gewalt handelt. Denn jedes Kind hat ein Recht darauf, gewaltfrei aufzuwachsen und auch Eltern müssen sich darauf verlassen, dass ihre Kinder in Sicherheit sind“, so Abg. z. NR Barbara Neßler (GRÜNE).
„Klare Regeln, Abschaffung von Graubereichen und die größtmögliche Awareness durch Aus- und Fortbildungen ergeben ein sinnvolles Bündel an Maßnahmen für den Kinderschutz in der Schule. Das soll die Schulgemeinschaft dabei unterstützen, bei diesem höchst sensiblen Thema über jeden Zweifel erhaben zu sein“, erklärt Abg. z. NR Nico Marchetti (ÖVP).
Kontakt:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Peter Stöckl, BA
Pressesprecher
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