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Bundesminister Martin Polaschek legt Universitätsbericht 2021-2023 vor

Wissenschaftsminister Martin Polaschek: „Der Universitätsbericht 2023 zeigt deutlich: Die öffentlichen Universitäten in Österreich sind gut aufgestellt und haben in den vergangenen drei Jahren trotz aller Herausforderungen viel erreicht. Das sieht man besonders deutlich an den positiven Entwicklungen im MINT-Bereich, allen voran daran, dass Informatik mittlerweile das am zweithäufigsten gewählte Studium an einer Universität ist. Auch die Forschung an unseren heimischen Universitäten ist exzellent. So ist fast die Hälfte der renommierten ‚ERC-Grants‘, der hochdotierten europäischen Forschungsförderungen, 2021 bis 2023 an Forschende gegangen, die an Universitäten tätig sind. Als Erfolg für den gesamten Universitätsbereich lässt sich außerdem die kontinuierliche Steigerung des Universitätsbudgets seit 2020 von 11 auf 16 Mrd. Euro verbuchen. Noch nie ist so viel Geld in den Hochschulbereich geflossen! Wie diese Summe konkret in den Jahren 2025 bis 2027 verteilt wird, wird in den neuen Leistungsvereinbarungen festgelegt, die das BMBWF und die Universitäten in den nächsten Wochen verhandeln. Vor allem für diese Verhandlungen stellt der Universitätsbericht eine wertvolle Bestandsaufnahme da und zeigt, wo wir ansetzen müssen, um das Universitätssystem gemeinsam weiterzuentwickeln“.

Was ist der Universitätsbericht (UB)?

Gemäß § 11 Universitätsgesetz (UG 2002) hat der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung dem Nationalrat mindestens alle drei Jahre einen Bericht über die bisherige Entwicklung und die künftige Ausrichtung der öffentlichen Universitäten vorzulegen.

  • UB 2023: 7. Universitätsbericht seit 2005 (zwischen 1969 und 2002 erscheinen alle drei Jahre Hochschulberichte)
  • 19 Berichte in 55 Jahren
  • Ziel: öffentlicher Rechenschaftsbericht zur Dokumentation und Information; wichtige Grundlage zur strategischen Weiterentwicklung des österreichischen Universitätssystems

Aufbau des Universitätsberichts 2023

  • Berichtszeitraum: 2021 bis 2023
  • 303 Seiten, 123 Abbildungen (darunter Grafiken, Bilder, Fotos, Tabellen)
  • Gegliedert in zwölf Kapitel:
  1. Herausforderungen und Entwicklungen (umfasst nicht nur Herausforderungen aufgrund globaler Krisen, sondern auch aktuelle, neue Schwerpunktsetzungen und Entwicklungen im Universitätssektor 2021 bis 2023)
  2. Nationale Strategie- und Steuerungsinstrumente
  3. Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln
  4. Finanzierung der Universitäten
  5. Personal, Nachwuchsförderung und wissenschaftliche Karrieren
  6. Forschung an Universitäten
  7. Studien, Lehre und Weiterbildung
  8. Studienanfängerinnen und Studienanfänger, Studierende, Absolventinnen und Absolventen
  9. Gleichstellung und Diversitätsmanagement
  10. Digitale Transformation
  11. Internationalisierung und Mobilität im Hochschulbereich
  12. Dritte Mission – Interaktion mit der Gesellschaft
  • Zwei Gastbeiträge: Dr.in Manja Klemenčič, Hochschulforscherin an der Universität Harvard und der Universität Ljubljana über „Steuerung der Hochschulbildung in Österreich: Die Balance zwischen institutioneller Autonomie, gesellschaftlichen Herausforderungen und Entwicklungsbedarf“ und Oliver Janoschka, Leiter der Geschäftsstelle des deutschen Hochschulforums Digitalisierung, über „Hochschulen und die digitale Transformation“

Konkrete inhaltliche Highlights

  • Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft & Demokratie

    • Neuer Ressortschwerpunkt seit Eurobarometer-Umfrage 2021
    • Nach Veranstaltung der ersten Vernetzungskonferenz, Etablierung der Dachmarke „DNAustria“ (www.dnaustria.at) auf Basis des sog. 10-Punkte-Programms
    • Aufbau der Info-Plattform Entdecke.DNAustria (Discover DNAustria) mit sämtlichen Wissenschafts- und Demokratievermittlungsangeboten in Österreich (Stand 18.9.2024 speisen 76 Organisationen durchschnittlich 2.700 Angebote täglich ein)
    • Start der neuen Initiative der Wissenschafts- und Demokratiebotschafterinnen und -botschafter im Frühjahr 2023 (mit Stand 18.9.2024 sind 476 Personen beteiligt)
    • Wissenschaft trifft Schule: Schaffung neuer Austauschformate (z.B. Wissenschaftswoche, Science Clubs)
    • Stärkere Verankerung von Wissenschaftskommunikation in allen Curricula und auch im neuen Lehramtsstudium
    • Anreize für Forschende, sich stärker zu engagieren:  Mitberücksichtigung von Science Engagement und Wissenschaftskommunikation in Karrierewegen in Wissenschaft & Forschung
  • Finanzierung der Universitäten: Kontinuierliche Steigerung des Uni-Budgets

Universitätsbericht 2023 - Grafik 1 - Entwicklung Budget
    • Steigerung um 20 % zwischen 2019-21 und 2022-2024, Steigerung um weitere 21 % zwischen LV 2022-2024 und LV 2025-2027
    • Erhöhung des ursprünglich vorgesehenen Budgets der LV 2022-24 von 12,3 auf 13,2 Mrd. Euro aufgrund der Teuerung (gestiegene Energiepreise, höhere Lohn- und Gehaltssteigerungen)
  • Digitale Transformation und Future Skills

    • Steigendes Interesse am Informatikstudium: Anstieg von 5,4 % zwischen 2022/23 und 2021/22
    • Informatik seit dem WS 2023/24 auf Top 2 der am stärksten nachgefragten Studienrichtungen (Auswertung (unidata.gv.at), seit dem WS 2019/20 lag es bereits auf Platz 3.
    • IT:U als die neue öffentliche Universität für die interdisziplinäre digitale Transformation mit Sitz in Linz
    • MINT als kontinuierlicher Schwerpunkt in allen Leistungsvereinbarungen und Strategiedokumenten (Hochschulplan, Gesamtösterreichischer Universitätsentwicklungsplan, FTI-Strategie); MINT-Offensive der Bundesregierung, FH-Ausbau
  • Universitäten betreiben nachweislich exzellente Forschung

    • ​​​​​Anhaltender Erfolg bei den ERC-Grants: Im Rahmen des aktuellen EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe (2021-2027) wurden bis Oktober 2023 insgesamt 62 ERC-Förderverträge mit Forschenden an öffentlichen Universitäten geschlossen. Seither wurden weitere 57 ERC-Grants eingeworben.

Universitätsbericht_Grafik2
  • Erfolgreich bei der Exzellenzinitiative: 2021 hat das BMBWF die Exzellenzinitiative „excellent = austria“, gestartet, die bisher größte Förderoffensive für Grundlagenforschung in Österreich. Auch dabei mischen die Universitäten erfolgreich mit: 
    • 11 öffentliche Universitäten sind an den insgesamt 7 „Exzellenzclustern“ beteiligt, die exzellenten Forschungsverbünde vertiefen Grundlagenforschung zu Schlüsselthemen wie Energie, Gesundheit, Künstliche Intelligenz oder die Wissenskrisen. FWF-Fördervolumen: bis zu 21 Mio. Euro pro Cluster über 5 Jahre (60 %-Anteil des FWF, 40 %-Anteil Eigenmittel der beteiligten Forschungsstätten)
    • 5 öffentliche Universitäten sind bei den 5 sog. „Emerging Fields“ mit an Bord, den hochinnovativen und risikoreichen Forschungsvorhaben, die eine echte Zeitenwende bewirken können (z.B. die Entwicklung maßgeschneiderter Krebstherapien). Diese erhalten jeweils bis zu 7 Mio. Euro über 5 Jahre.
  • Gesetzliche Weichenstellungen im Hochschulbereich 2021 bis 2023
    • Universitätsgesetznovelle 2021: Lebensnahe und leistungsbezogene Weiterentwicklung des Studienrechts u.a. durch Stärkung der Verbindlichkeit im Studium und der Unterstützungsstrukturen, insb. durch Einführung der Mindeststudienleistung (§ 59a UG) und des Learning Agreements (§ 59b Abs. 3 UG)
    • Reform der hochschulischen Weiterbildung (Weiterbildungspaket 2021): u.a. Vereinheitlichung der (gesetzlichen) Rahmenbedingungen für hochschulische Weiterbildung; Durchlässigkeit zwischen (ordentlichen) Regelstudien und außerordentlichen Weiterbildungsstudiengängen; Einführung des „Weiterbildungsbachelors“ und neuer akademischer Weiterbildungsgrade (z.B. Bachelor of Science Continuing Education)
    • Hochschulrechtspaket 2024: u.a. Reform und Verkürzung des Lehramtsstudiums; Vereinheitlichung der Regelung zur Stärkung der wissenschaftlichen und künstlerischen Integrität und Fehlverhaltens
    • Umfassende Reform und Erhöhung der Studienförderung: Steigerung um bis zu 12 % samt Einführung eines vereinfachten, zielgerechten Berechnungsmodells durch die Studienbeihilfenreform 2022; jährliche Valorisierung der Studienbeihilfe ab 2023; die durchschnittliche Studienbeihilfe mit 7.153 Euro ist derzeit so hoch wie nie.

Universitätsbericht 2023 als Ausgangsbasis für die LV-Verhandlungen 2025 bis 2027

  • Start der LV-Verhandlungen 2025 bis 2027: 26. September 2024
  • Schwerpunkte u.a.:   Wissenschafts- und Demokratievertrauen, Nachhaltigkeit (Klimaneutralität der Universitäten), Strategischer Dialog mit der Wirtschaft (institutionelle Unterstützung von Ausgründungen und Spin-Offs), Stärkung der Beteiligung an europäischen Programmen zur Forschungsförderung, Fokus MINT zur Erhöhung der Studierenden, insb. der Frauen. Stärkung der IT- und Cybersicherheit, Künstliche Intelligenz & ihre Integration in Studium, Lehre u. Forschung, Attraktvierung der Karrierewege in Wissenschaft und Forschung u.a. durch die Entfristung drittmittelfinanzierter Postdoc-Stellen und die Schaffung neuer zukunftsorientierter Verwendungsbilder

Oliver Vitouch, Präsident der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko): „Die 22 öffentlichen Universitäten in Österreich, ob seit fast 660 Jahren oder seit 30 Jahren bestehend, bieten ein breites Spektrum an Leistungen: in ihren Kernbereichen Lehre und Forschung, aber heutzutage auch weit darüber hinaus. Das zweite Humboldt-Prinzip, „Einsamkeit und Freiheit“ für Wissenschafterinnen und Wissenschafter, ist punkto „Einsamkeit“ heute nicht mehr verwirklicht: Universitäten sind mit ihren Aktivitäten und Absolventinnen und Absolventen in fast allen Lebensbereichen äußerst präsent. Der Universitätsbericht 2023 zeigt einen Querschnitt dessen, was in Breite und Tiefe geleistet wird. In der Forschung mehren sich die Erfolge weiterhin auch in der europäischen Liga, 2023 mit 19 und jüngst 2024, sogar mit 24 ERC Starting Grants, die an in Österreich tätige Wissenschafterinnen und Wissenschafter gingen – ein steter Aufwärtspfad. Die neu geschaffenen Exzellenzcluster des FWF sind mit ein Garant dafür, dass sich diese Erfolge fortsetzen werden. In der Lehre ist meine Prognose, dass das Hervorbringen höchstqualifizierter Absolventinnen und Absolventen verschiedenster Fachbereiche mit Blick auf Demographie und Künstliche Intelligenz noch wichtiger werden wird als heute schon – und genau dafür bürgen die Universitäten. Auch wenn Fragen der Steuerung, Schwerpunktsetzung und Finanzierung mit dem BMBWF immer wieder neu auszuhandeln sind: Wir freuen uns gemeinsam über die qualitativen und quantitativen Höchstleistungen, von der Breite bis zur absoluten Spitze, die österreichische Universitäten und all ihre Angehörigen Jahr für Jahr erbringen.“

Der Universitätsbericht 2023 ist im Anschluss an die Pressekonferenz auf der BMBWF-Webseite abrufbar unter: Universitätsbericht (bmbwf.gv.at)

Download Medieninfo Universitätsbericht 2023 (PDF, 200 KB)

Rückfragehinweis:

Olivia Kienast
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 1 53120 - 5020
olivia.kienast@bmbwf.gv.at