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Österreichische Universitäten Spitzenreiter bei Patenten

Neue Statistiken beweisen die Innovationskraft der österreichischen Universitäten. Wissenschaftsminister Polaschek besuchte aus diesem Anlass das 3D-Druck-Labor der Technischen Universität Wien.

Eine aktuelle Studie des Europäischen Patentamtes zeigt, dass Österreichs Universitäten bei der Patentierung ihrer Forschungsergebnisse sehr erfolgreich sind. Bezogen auf die Bevölkerungsgröße liegt Österreich bei europäischen Patentanmeldungen aus dem universitären Bereich auf Platz 6 von 34. Innerhalb Österreichs ist die TU Wien die führende Forschungsinstitution: 665 Patentanmeldungen der TU Wien wurden von 2000 bis 2020 verzeichnet.

Am 29. Oktober besuchte Bundesminister Martin Polaschek aus diesem Anlass ein Labor für 3D-Druck an der TU Wien. Die Forschungsarbeit dort ist ein Beispiel für einen besonders innovativen, industrienahen Wissenschaftsbereich, der immer wieder auch zu Patentanmeldungen führt.

Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung:

„Die beeindruckenden Ergebnisse der österreichischen Universitäten und insbesondere der TU Wien in der aktuellen Studie des Europäischen Patentamtes unterstreichen einmal mehr die herausragende Bedeutung von Forschung und Innovation für den Standort Österreich. Unsere Universitäten spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien, die nicht nur das Leben der Menschen verbessern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes stärken. Als Bundesregierung haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation stetig zu verbessern und die universitären Leistungen im Wissenstransfer in die Wirtschaft gezielt zu fördern. Durch Initiativen, wie die Prototypenförderung oder Spin-Off Fellowships und Schwerpunktsetzungen in den Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten, forcieren wir den Transfer von Wissen in marktfähige Produkte.“
„Eines der Erfolgsgeheimnisse unserer 3D-Druck-Teams ist, dass sie über Fakultätsgrenzen hinweg kooperieren“, sagt Prof. Jens Schneider, Rektor der TU Wien. „Maschinenbau trifft dort auf Chemie, Materialwissenschaft auf Biowissenschaft. Dass wir in all diesen Bereichen Expertise auf Spitzenniveau unter einem Dach vereinen, bringt einen großen Wettbewerbsvorteil.“
 

Lasertechnik für Präzisions-3D-Druck

Prof. Jürgen Stampfl von der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften entwickelt additive Fertigungstechnologien mit extremer Präzision: Mit speziell entwickelten Lasertechnologien gelingt es, flüssige Materialien punktgenau an den gewünschten Stellen aushärten zu lassen, und so ein maßgeschneidertes 3D-Objekt zu erzeugen. Anwendungen dafür gibt es viele: Das Unternehmen „Lithoz“, das von ihm und zwei seiner Dissertanten gegründet wurde, ist heute Weltmarktführer im keramischen 3D-Druck und übernimmt kommerzielle Aufträge, die von Flugzeugtechnologie bis zur Zahnersatz-Technik reichen.

Bio-Materialien für die Medizin

Franziska Chalupa-Gantner forscht an der Schnittstelle von Materialwissenschaft und Medizin: Sie arbeitet an 3D-gedruckten Strukturen, die man für medizinische Forschung nutzen kann. So stellt sie etwa „Gehirn-Phantome“ her – künstliche Kalibrationskörper, die dem menschlichen Gehirn sehr nahekommen und dafür genutzt werden können, Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Alzheimer mit MRT näher zu untersuchen. Dafür braucht man extreme Kontrolle über das Material: Winzige Kanälchen, dünner als menschliche Haare, müssen mit 3D-Druck-Verfahren erzeugt werden, um das feine Nerven-Netzwerk im Inneren des Gehirns nachzuahmen.

Prof. Aleksandr Ovsianikov ist Leiter der Forschungsgruppe 3D Printing and Biofabrication und befasst sich mit den biomedizinischen Anwendungen des hochauflösenden 3D-Drucks. Er hat ein ERC Starting Grant und einen ERC Consolidator Grant für die Forschung zu diesen Themen erhalten. Mit der Unterstützung eines ERC Proof-of-Concept Grants gründete Prof. Ovsianikov zusammen mit den Mitgliedern seiner Forschungsgruppe vor einigen Jahren das erfolgreiche Unternehmen „UpNano“.