Mehr Förderung für gemeinsame Doktorate von Universitäten und Fachhochschulen
Aufgrund des überwältigenden Erfolgs der ersten Ausschreibung von „doc.funds.connect“ stellt das BMBWF mit 7 Millionen Euro künftig mehr Geld zur Förderung gemeinsamer Doktorate von Universitäten und Fachhochschulen bereit. Dazu startet bereits im November eine zweite Ausschreibungsrunde. Jetzt stehen einmal die Siegerprojekte der ersten Ausschreibung fest.
Für Wissenschaftsminister Heinz Faßmann ist die Sache klar: „Kooperative Doktorate stärken die Forschungszusammenarbeit zwischen Universitäten und Fachhochschulen und fördern gleichzeitig den wissenschaftlichen Nachwuchs“. Deshalb soll auch bereits im November 2021 die zweite Ausschreibungsrunde des Programms „doc.funds.connect“ stattfinden, mit der gemeinsame Doktorate von Universitäten und Fachhochschulen gefördert werden.
BMBWF stockt Fördersumme für kooperative Doktorate auf
Damit aber nicht genug. Weil der Andrang in der ersten Ausschreibungsrunde besonders groß war, soll für den zweiten Durchgang auch die Fördersumme von derzeit 5 Millionen Euro auf insgesamt 7 Millionen Euro erhöht werden. Bei der ersten Ausschreibungsrunde wurden insgesamt 28 innovative Kooperationen von Universitäten und Fachhochschulen eingereicht.
Wie aus der Auswahlentscheidung hervorgeht, die am Donnerstag vom BMBWF gemeinsam mit dem Wissenschaftsfonds FWF, der doc.funds.connect abwickelt, der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko), der Fachhochschulkonferenz (FHK) und der Christian-Doppler-Gesellschaft (CDG) veröffentlicht wurde, haben fünf Doktoratsprogramme den Zuschlag erhalten. Sie werden nun für einen Zeitraum von vier Jahren mit einer Summe von je einer Million Euro gefördert. Profitieren davon werden insgesamt 25 Doktorandinnen und Doktoranden in den Bereichen der „Beziehung Mensch - digitaler Technologie“, „Human Centered Artificial Intelligence“, „Gewebezüchtung“, „Ionen-Krebstherapie“ und „Elektronikbasierter Systeme“.
Ausgewählt wurden diese neuen Doktoratsprogramme der Allianzen aus Universitäten und Fachhochschulen auf Grundlage einer renommierten, international besetzten Gutachter/innen-Jury von Expertinnen und Experten des FWF und der CDG.
Kooperative Doktorate in Wien, Graz, Linz und Salzburg
Folgende Standorte konnten sich im internationalen Begutachtungsverfahren durchsetzen und werden ein gemeinsames Doktoratsprogramm anbieten:
- Fachhochschule Salzburg, Universität Salzburg
- Fachhochschule Oberösterreich, Universität Linz
- Fachhochschule Technikum Wien, Technische Universität Wien
- Fachhochschule Wiener Neustadt, Medizinische Universität Wien,
Veterinärmedizinische Universität Wien - Fachhochschule Joanneum, Universität Graz
Minister Faßmann gratuliert allen beteiligten Hochschulinstitutionen und ihren Verantwortlichen herzlich.
Mit „doc.funds.connect“ zum Zusammenschluss von Grundlagenforschung und angewandte Forschung
Ziel des Programms „doc.funds.connect" ist es, neue, institutionelle Möglichkeiten im Bereich der anwendungsorientierten Grundlagenforschung zu schaffen. Denn alle beteiligten Hochschulen bringen dabei ihre jeweiligen Stärken ein – die Universitäten ihre Erfahrung im Bereich der strukturierten Doktoratsausbildung sowie ihre Expertise in der Grundlagenforschung, die Fachhochschulen ihr Alleinstellungsmerkmal in der berufsorientierten Hochschulausbildung und dem damit verbundenen Knowhow im Bereich der angewandten Forschung. Vor allem für die FH eröffnet das gemeinsame, kooperative Doktorat die Möglichkeit der gezielten Personalentwicklung ihrer Forscherinnen und Forscher im Rahmen der Doktoratsausbildung,
Abgewickelt wird „doc.funds.connect“ so wie viele andere Förderprogramme für den wissenschaftlichen Nachwuchs vom Wissenschaftsfonds FWF. Genauere Programminformationen sind daher auf seiner Webseite nachzulesen. Dort finden sich auch Informationen über die fünf neuen Doktoratsprogramme im Detail.