Bericht zum elektronischen Bundesbewerb der Philosophieolympiade
Der Bundesbewerb der Philosophieolympiade in Salzburg St. Virgil, der von 29. März bis 1. April 2020 geplant war, musste aus bekannten Gründen abgesagt werden. Das Koordinationsteam entschloss sich, einen virtuellen Ersatzbewerb durchzuführen.
Alle 26 für den Bundesbewerb qualifizierten SchülerInnen aus den 9 Bundesländern haben sich bereit erklärt, daran teilzunehmen. So schrieben die Schüler/innen am Mittwoch, 22. April von 9:00 Uhr bis 13:00 Unr von zuhause aus zu einem von 4 Zitaten (siehe Website) einen philosophischen Essay. Eine 12-köpfige Jury von PuP-Lehrer/innen nahm die Bewertungen vor. Die Kriterien für diese Bewertung waren, entsprechend den Vorgaben der internationalen Philosophieolympiade, die Konzentration auf das Thema, die Originalität, die Kohärenz, die argumentative Überzeugungskraft und das philosophische Verständnis. Die Wertungen der Jury zeigten, dass das Niveau der Essays vielfach sehr hoch war.
Nachdem die Bewertungen feststanden, wurde die Sieger/innenehrung produziert und am Donnerstag, 7. Mai über Youtube ausgestrahlt. Neben der Präsentation der PreisträgerInnen (inklusive dem Vorlesen des SiegerInnenessays) wurden Stellungnahmen der Schüler/innen gebracht, eingeleitet wurde das Ganze durch einen Vortrag von Robert König zum Thema „Können Massen denken?“.
Als Siegerin des Wettbewerbes ging Pia Hofbauervom BORG Mistelbach, Niederösterreich hervor. Sie hatte das folgende Thema gewählt: „Wenn menschliche Wissenschaft nicht erkennen will, dass es etwas gibt, was sie nicht verstehen kann, oder noch genauer: etwas, wovon sie in aller Klarheit verstehen kann, dass sie es nicht verstehen kann: dann ist alles verwirrt.“ (Sören Kierkegaard: Die Tagebücher, Band 2. Grevenberg 2003, VIII, A11) und dazu einen beeindruckenden Essay geschrieben (siehe Website - Ergebnisse).
Auch die Internationale Philosophieolympiade (IPO) in Lissabon wurde abgesagt beziehungsweise auf 2021 verschoben. Auf Initiative eines Kollegen aus Slowenien wurde eine elektronische Ersatz-IOP durchgeführt. Dabei wurden die Diskussionen der Jurymitglieder in Form von Videokonferenzen durchgeführt. An dieser Ersatz-IOP nahmen immerhin 32 Länder teil.