Investitionen in die Medizin der Zukunft: Planungsstart für neues Forschungszentrum für Translationale Medizin und Therapien
EU-weiter Wettbewerb für die Generalplanung am Standort AKH Wien und MedUni Wien entschieden
Bund und Stadt Wien investieren innerhalb des gemeinsamen Rahmenbauvertrages rund 130 Millionen Euro in das neue Forschungszentrum, das dem Konzept „Vom Labor zum Krankenbett und zurück ins Labor“ („from bench to bedside and back“) folgt. Auf ca. 14.000 m2 Nutzfläche wird das Zentrum für Translationale Medizin und Therapien als Drehscheibe für mehrere Grundlagenwissenschaften und Universitätskliniken von MedUni Wien und AKH Wien fungieren und eine geschlossene Kette von der experimentellen Laboruntersuchung bis zur Klinischen Phase I/II-Forschung in einem Gebäude verbinden. Die hocheffiziente Infrastruktur des neuen Zentrums ermöglicht, dass neue Forschungserkenntnisse möglichst rasch in Therapien, beispielsweise von kardiovaskulären, immunologischen oder Krebserkrankungen, einfließen und moderne Diagnostika und innovative Therapiestrategien entwickelt werden können. Läuft alles planmäßig, kann das neue Forschungszentrum 2025 in Betrieb gehen.
Seit kurzem ist der EU-weite Wettbewerb für die Generalplanung des Zentrums für Translationale Medizin und Therapien entschieden: Die Bietergemeinschaft Moser Architects und Ingenos aus Wien ging als Sieger aus insgesamt 5 Projekteinreichungen in der zweiten Stufe hervor. Aufbauend auf dem Wettbewerbskonzept startet nun die Planung des neuen Zentrums am gemeinsamen Standort von AKH Wien und MedUni Wien im 9. Wiener Gemeindebezirk.
Neue Forschungsflächen für die Medizin der Zukunft in unmittelbarer Nähe zur PatientInnenversorgung
Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, sagt: „Mit diesem Projekt werden bestmöglichen Rahmenbedingungen für hervorragende Lehr- und Forschungsleistungen geschaffen. Als Minister für Forschung bin ich stolz, dass das zukunftsweisende Zentrum für Translationale Medizin und Therapien in den kommenden Jahren entsteht.“
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker: „Der Ausbau der Forschungsflächen ist ein wichtiger Teil des Rahmenbauvertrags zwischen Bund und Stadt Wien. Der Baubeginn wird 2022 erfolgen und das neue Forschungszentrum soll 2025 planmäßig in Betrieb gehen. Mit diesem Projekt wird garantiert, dass die PatientInnenversorgung am Medizinstandort Wien und dem AKH Wien weiterhin in der bestmöglichen Qualität erfolgt.“
„Das Zentrum für Translationale Medizin und Therapien wird, gemeinsam mit den beiden weiteren geplanten Zentren für Präzisionsmedizin und für Technologietransfer, ein international führender Standort für medizinische Forschung und Entwicklung werden. Wir werden hier die Digitale Medizin des 21. Jahrhunderts aktiv mitgestalten. Gleichzeitig hebt die moderne Infrastruktur die Ausbildung unserer Studierenden und jungen ÄrztInnen auf ein noch höheres Niveau“, so Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien.
„Die unmittelbare Nähe des neuen Forschungszentrums zur PatientInnenversorgung im AKH Wien ermöglicht es, dass die Grundlagenforschung möglichst schnell bei den Patientinnen und Patienten ankommt“, so Herwig Wetzlinger, Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien. „Umgekehrt fördert die Nähe zum Universitätsklinikum den Kern der translationalen Medizin ‚from bench to bedside and back‘. Die Erfahrungen und das Wissen aus der Klinik fließen wieder zurück zum Zentrum und werden bei der Erforschung und Entwicklung von Diagnostika und Therapien berücksichtigt.“
Hohe Funktionalität und ideale Flächennutzung
Die Entscheidung für das Siegerprojekt fällte eine Wettbewerbsjury mit VertreterInnen von AKH Wien und MedUni Wien sowie mit FachexpertInnen. Überzeugt hat das Siegerprojekt insbesondere in punkto funktionaler Anforderungen, städtebaulicher Gestaltungsplanung und nachhaltigem Energiekonzept.
Das Zentrum für Translationale Medizin und Therapien wird eine geschlossene Kette von der experimentellen Laboruntersuchung bis zur Klinischen Phase I/II-Forschung mit PatientInnenzimmern, Büroräumen und Laborflächen in einem Gebäude verbinden. Zusätzlich sind Räume für Vorlesungen und Konferenzen eingeplant. Das Zusammenspiel aus den Forschungs- und Büroflächen überzeugte die Fachjury beim Siegerprojekt ebenso wie die städtebauliche Lösung für die insgesamt drei geplanten Baukörper.
Unmittelbar an das Zentrum für Translationale Medizin und Therapien angrenzend sind zwei weitere Forschungszentren geplant: das Zentrum für Präzisionsmedizin und das Zentrum für Technologietransfer, die ebenfalls bei der Einreichung berücksichtig werden mussten. Beim Siegerprojekt korrespondieren die drei Baukörper miteinander, funktionieren aber auch als Solitäre, unabhängig voneinander. Die Häuser sind kompakt und hoch funktional angelegt und bieten gleichzeitig genügend Raum für Kommunikation und Zusammenarbeit.
14.000 m2 für Konferenzen, Labors und klinische Studien
Von ca. 14.000 m2 Nutzfläche werden zwei Ebenen des neuen Zentrums für Translationale Medizin und Therapien über den Haupteingang öffentlich zugänglich sein. Die beiden Ebenen beherbergen einen großen Konferenzbereich mit Einzelräumen unterschiedlicher Größe, die modular zusammengelegt werden können, eine offene Galerie, die als Arbeits- und Bibliotheksbereich das Zentrum weiterer Unterrichtsräume ist, und eine Cafeteria. Die oberen Geschosse beherbergen Büro- und Laborflächen, die Diensträume sowie das klinische Phase I/II-Zentrum mit den PatientInnenzimmern.
Die neuen Forschungsflächen werden auch örtlich zum Brückenschlag zwischen Lehre, Labor und Klinik: Sie liegen in der Achse zwischen dem Universitätsklinikum AKH Wien und dem Großbauprojekt der MedUni Wien, dem MedUni Campus Mariannengasse, wo ab 2025 bisher verstreute vorklinische Einrichtungen zusammengezogen werden und eine neue, moderne Lernumgebung für Studierende geschaffen wird.
Hier finden Sie einen Videolink mit einer Illustrierung des Zentrums für Translationale Medizin und Therapien: [Video] (https://youtu.be/5isGNboP4NM)
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
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