Faßmann: 20 österreichisch-afrikanische Forschungsprojekte mit rund € 500.000 gefördert
Die Zusammenarbeit von österreichischen und afrikanischen Forschungseinrichtungen ist erfolgreich angelaufen. Jährlich finden Ausschreibungen für zweijährige bi- und multilaterale Netzwerkprojekte der beteiligten österreichischen und afrikanischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen statt. Das Wissenschaftsministerium fördert 20 dieser Projekte mit rund 500.000 Euro.
Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, sagt: „Es freut mich sehr, dass das 2019 gestartete österreichisch-afrikanische Forschungsnetzwerk Africa-UniNet auf so großes Interesse in der Community stößt und die Vernetzung der derzeit 51 Mitglieder trotz der COVID-19 Beeinträchtigungen zügig voranschreitet. Ich kann heute die Finanzierungszusage für die ersten 20 österreichisch-afrikanischen Forschungsprojekte bekanntgeben. Mein Ressort wird diese bilateralen und multilateralen Forschungsprojekte mit rund € 500.000,- fördern und in wenigen Monaten schon die nächste Ausschreibungsrunde starten. Man kann nicht nur von Unterstützung für Afrika sprechen, man muss es tun.“
Africa-UniNet wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) in Zusammenarbeit mit der OEAD-GmbH-Agentur für Bildung und Internationalisierung sowie der Universität für Bodenkultur Wien initiiert und aufgebaut. Hubert Hasenauer, Rektor der Boku und Präsident des Netzwerkes betont: „Die BOKU hat eine lange Tradition in der Zusammenarbeit mit afrikanischen Universitäten, sowohl in der Forschung als auch in der Ausbildung von Studierenden. So betreiben wir zum Beispiel seit 2012 das Masterprogramm Limnology & Wetland Management gemeinsam mit der Universität Egerton in Kenya. Und viele Master- und Doktorarbeiten mit Afrikaschwerpunkten wurden von BOKU-Professorinnen und -Professoren betreut. Wir haben uns daher sehr gefreut, dass wir mit dem Aufbau des Africa-UniNet betraut wurden, denn wir sehen dies als Anerkennung unserer langjährigen, gelebten internationalen Verantwortung. Im Zusammenhang mit dem Africa-UniNet haben wir auch eine neue Professur für Entwicklungszusammenarbeit geschaffen." Hasenauer wurde vom Wissenschaftsministerium für die ersten drei Jahre mit dem Aufbau sowie der Präsidentschaft des Netzwerks betraut.
Der OEAD ist für die Umsetzung der Fördermaßnahmen und das Netzwerkbüro verantwortlich. Jakob Calice,OEAD-Geschäftsführer, hebt hervor: „Das österreichisch-afrikanische Forschungsnetzwerk hat bereits 51 Mitglieder, die das gemeinsame Ziel einer langfristigen Partnerschaft verfolgen. Africa-UniNet ist eine hervorragende Initiative, um wissenschaftliche Kontakte und Kooperationen zu Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen auf unserem Nachbarkontinent neu zu begründen und zu vertiefen. So können wir gemeinsam zur evidenzbasierten, schrittweisen Realisierung der SDGs beitragen.“
2020 hatte das Africa-UniNet 51 Mitglieder, 33 Institutionen aus 11 afrikanischen Ländern, 18 aus Österreich. Für 2021 haben 7 weitere Institutionen die Mitgliedschaft angesucht. Die Projekte umfassen Partnerschaften in Burkina Faso, Nigeria, Äthiopien, Uganda, Kenia, Tansania, DR Congo, Mosambik, Zimbabwe, Namibia, Südafrika – und beinhalten eine große Bandbreite an Disziplinen. Forschungsfragestellungen und Themen sind: Medizin, Gesundheit, Wirtschaft, Soziologie, Sozialarbeit, Gendergerechtigkeit, Klimawandel, Landwirtschaft, Fischerei, Nahrungsmittelsicherheit, Wasserressourcenmanagement, Kunst, etc. Ihnen gemeinsam ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit und die inhaltliche Ausrichtung an den Zielsetzungen der Sustainable Development Goals (SDG).
Kontakt
Bundesminsterium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mag.a Debora Knob
Pressesprecherin
T 01 53120-5026
debora.knob@bmbwf.gv.at
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