Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.

Faßmann anlässlich des Gedenkens 83 Jahre „Anschluss“ – Prävention von Antisemitismus in der Schule

Ministerium präsentiert neues Lernmaterial zur Prävention von Antisemitismus und Zeitzeugen-Interview mit Nobelpreisträger Martin Karplus.

„Heute erinnern wir uns an den ‚Anschluss‘ vor 83 Jahren. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1938 radikalisierte den schon vor 1938 vorhandenen Antisemitismus, sie beendete die österreichische Eigenstaatlichkeit und markiert den Beginn der NS-Terrorherrschaft. Dieses Ereignis und die darauffolgende Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von österreichischen Jüdinnen und Juden verpflichtet uns alle zu einer aktiven Erinnerungskultur. Das Bildungsministerium engagiert sich seit viele Jahren für eine aktive Bildungsarbeit zur Prävention von Antisemitismus und Rassismus“, so Bildungsminister Faßmann.

Anlässlich des Gedenktags stellt _erinnern.at_, das Institut für Holocaust-Education des BMBWF, neues Lernmaterial zur Prävention von Antisemitismus vor. „Die Prävention von Antisemitismus durch Bildung nimmt einen zentralen Stellenwert in der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus ein. Die Plattform _erinnern.at_ unterstützt Schulen dabei mit Fortbildungen und hochwertigen Lernmaterialien, die international als ‚best practice‘ Beispiele gelten“, so Faßmann.

Im österreichischen Geschichtsunterricht wird die Geschichte von Jüdinnen und Juden meist vorrangig in Zusammenhang mit dem Holocaust behandelt. Das neue Unterrichtsmaterial „Vielfalt - Jüdisches Leben vor der Shoah“ versucht nun aber auch das jüdische Leben in Österreich vor 1938 sichtbar zu machen. So soll einer Reduktion jüdischer Geschichte auf die Verfolgungs- und Vernichtungsgeschichte entgegengewirkt werden. Die Schülerinnen und Schüler nähern sich dabei anhand von historischen Fotos den kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Aspekten der jüdischen Gemeinschaft an und erhalten so Einblicke in das jüdische Leben in Österreich vor dem Holocaust. „Darüber hinaus sensibilisiert das Unterrichtsmaterial die Schülerinnen und Schüler für die andauernde Gefahr des Antisemitismus und schafft Anknüpfungspunkte zum vielfältigen jüdischen Leben im heutigen Österreich“ so der Bildungsminister.

Über ein lebendiges jüdisches Leben vor 1938, den „Anschluss“ und Antisemitismus vor und nach der NS-Zeit berichtet auch der aus Wien vertriebene Nobelpreisträger Prof. Martin Karplus. Über seine persönliche Lebensgeschichte können Schulen und die interessierte Öffentlichkeit nun in einem Video-Interview von _erinnern.at_ mehr erfahren.

Prof. Karplus wurde 1938 aus Österreich vertrieben, in den USA wurde er Chemiker, 2013 krönte er seine Karriere mit dem Nobelpreis. Sein lebensgeschichtliches Interview wurde nun anlässlich des Gedenktages online präsentiert:

„Das Interview mit Prof. Karplus steht nun allen Schulen, aber auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Nobelpreisträger berichtet darin über Antisemitismus, über Vertreibung und Flucht und die späte Anerkennung in Österreich. Dass seine Geschichte nun auch in Schulklassen gehört wird, ist ein wichtiger Beitrag in der Bekämpfung von Antisemitismus und der Sichtbarmachung der aus Österreich vertriebenen Jüdinnen und Juden. Ich danke Prof. Karplus vielmals für seine Bereitschaft, seine bewegte Lebensgeschichte nun mit den Schülerinnen und Schülern zu teilen“, so Faßmann abschließend.

Links

Kontakt:

BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mathias Klein, BA
Pressesprecher
T +43 1 53120-5025
Mathias.Klein@bmbwf.gv.at