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12 ERC-Grants gehen an die österreichische Forschung

Faßmann gratuliert den erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

Nach dem Ende von Horizon 2020 hat die österreichische Forschungs-Community heuer noch einmal Grund zur Freude. Zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an österreichischen Forschungsreinrichtungen konnten einen der begehrten ERC Advanced Grants, die vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, kurz ERC) vergeben werden, einwerben. Hierbei handelt es sich um die letzte Ausschreibung aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020, das heuer vom neuen siebenjährigen Programm Horizon Europe abgelöst wurde. Der ERC vergibt innerhalb des Förderprogramms der Advanced Grants für einen Zeitraum von fünf Jahren maximal drei Millionen Euro an Fördermitteln für risikoreiche, wegweisende Pionier-Projekte in der Grundlagenforschung. Antragsberechtigt sind bereits etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in ihren Karrieren fortgeschritten sind und seit mindestens 10 Jahren an bahnbrechenden Forschungsergebnissen mitarbeiten konnten. Darüber hinaus erfolgt die Ausschreibung themenoffen und einzig nach dem Kriterium der wissenschaftlichen Exzellenz.

Für die Ausschreibung im Jahr 2020 haben sich insgesamt 2678 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt für einen Advanced Grant beworben, doch nur 209 förderwürdige Anträge wurden schließlich nach einem strengen, mehrstufigen Auswahlverfahren durch ein Expertenpanel bewilligt. Das zur Verfügung stehende Gesamtförderbudget beläuft sich dabei auf 507 Mio. Euro. Die Erfolgsaussicht je Antragssteller lag in dieser Ausschreibung somit bei nicht einmal 8%.

Wissenschaftsminister Heinz Faßmann gratuliert den erfolgreichen Forscherinnen und Forschern zu diesem hervorragenden Erfolg: „Gerade wegen des strengen Auswahlverfahrens, der starken internationalen Konkurrenz und den daraus resultierenden geringen Erfolgsaussichten stellen ERC-Grants innerhalb der Forschungs-Community einen Goldstandard für exzellente Grundlagenforschung dar. Umso mehr freut es mich, dass in der letzten Advanced-Grant-Ausschreibung in Horizon 2020 gleich zwölf Anträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an österreichischen Forschungseinrichtungen bewilligt wurden. Ich gratuliere den Grantees herzlich! Dies ist ein eindeutiger Beleg für die hohe Qualität der Grundlagenforschung am Wissenschaftsstandort Österreich. Besonders beeindruckend finde ich, dass Österreich mit Sicherheit das erste ERC-Grantee-Ehepaar Europas vorweisen kann. Monika und Thomas Henzinger haben mit ihren Projekten jeweils einen Grant in dieser Ausschreibung erhalten. Was für eine Leistung!“

Die zwölf ERC-Grants gehen heuer an die folgenden Forschungseinrichtungen:

3 IST Austria
2 Österreichische Akademie der Wissenschaften (inkl. IMBA GmbH) 2 Universität Wien
1 Medizinische Universität Wien
1 Technische Universität Wien
1 Universität Linz
1 Universität Graz
1 Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP)

Die Themen der bewilligten Projekte sind in ganz unterschiedlichen Disziplinen angesiedelt: sechs Anträge gehören inhaltlich zum Themengebiet der Physik und Ingenieurwissenschaften, vier Anträge in den Bereich der Life Sciences sowie zwei weitere Anträge in den Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften.

Mit diesen zwölf Bewilligungen konnte der Erfolg österreichischer Anträge beim ERC auf der Zielgeraden von Horizon 2020 noch einmal deutlich gesteigert werden. Nach derzeitigem Stand wurden somit in den vergangenen sieben Jahren insgesamt 51 Advanced Grants an österreichischen Forschungseinrichtungen eingeworben. Im ersten EU-Forschungsrahmenprogramm FP 7 waren es im selben Zeitraum 39 Grants. Seit Beginn der Ausschreibungen konnten innerhalb von 14 Jahren etwa 320 Grants der unterschiedlichen ERC Programme an österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen eingeworben werden. Dies entspricht einer Fördersumme von ca. 310 Mio. Euro, die seit 2007 an Österreich geflossen sind oder noch fließen werden.

Der Blick zurück auf Horizon 2020 erfüllt auch Bundesminister Faßmann mit Stolz auf die herausragenden Errungenschaften der österreichischen Forschungscommunity bei den Förderprogrammen des ERCs: „Der Fleiß der Forschenden und die Antragsstrategien der österreichischen Forschungscommunity haben sich eindeutig ausgezahlt. Denn die Erfolgskurve österreichischer Anträge belegt, wie wichtig und richtig die umfangreichen Beratungsangebote durch die Universitäten und Forschungseinrichtungen, die Trainings der FFG und die Bereitschaft der ERC-Alumni sind, ihre Erfahrungen mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs zu teilen. Auf diesem Weg konnte der österreichische Erfolg beim ERC über die vergangenen Jahre sichtbar gesteigert werden und die jüngsten Ergebnisse stimmen mich als Wissenschafts- und Forschungsminister optimistisch, dass der Erfolgskurs der vergangenen Jahre auch in Horizon Europe fortgesetzt werden kann.“

Kontakt

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Maga. Debora Knob
Pressesprecherin
T 01 53120-5026
debora.knob@bmbwf.gv.at