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BM Polaschek/Schmudermayer: Historischer Moment: Erstmals Beteiligung von Schüler/innen bei Lehrplanentwicklung fix

Meilenstein in der Entwicklung der Lehrpläne – Schüler/innen werden bereits bei der Entwicklung der Lehrpläne eingebunden – Start mit BMHS-Lehrplänen

Erstmals in der Geschichte der Lehrplanentwicklung werden Schülerinnen und Schüler aktiv von Beginn an in die Erarbeitung eingebunden.

Gestartet wird nun mit den BMHS-Lehrplänen. „Zum ersten Mal in der Geschichte der Lehrplanentwicklung werden wir von Anfang an aktiv Schülerinnen und Schüler miteinbeziehen. Bisher gab es nur die Möglichkeit, zu dem fertig erarbeiteten Lehrplan Stellung zu nehmen. Wir drehen somit das bestehende Lehrplan-System von Grund auf um. Als Erstes werden nun die Meinungen der Schülerinnen und Schüler gehört. Ihr Wort wird nun einen gewichtigen Anteil an der Ausarbeitung der Lehrpläne haben“, hebt Bildungsminister Martin Polaschek hervor.

„Im Bildungssystem ist es immer wichtig, ein bisschen mutig zu sein. Ich als Interessensvertretung kann auch nicht sagen, ich weiß zu 100 Prozent, was bei der Studie herauskommt. Ich bin selber sehr gespannt. Ein Schritt ins Unbekannte ist aber manchmal wichtig. Vor allem im Bildungsbereich“, erklärt Bundesschulsprecherin Flora Schmudermayer zum Start des Beteiligungsprozesses.

Lehrpläne im Bereich der berufsbildenden Schulen werden zwar laufend mit Blick auf Veränderungen des Qualifikationsbedarfs der Wirtschaft adaptiert, traditionell findet jedoch im Schnitt alle 10 Jahre ein „Relaunch“ statt.

Dabei finden im Vorfeld Evaluationsrunden mit Expert/innen aus dem schulischen Bereich und ein partizipativer Stakeholderprozess mit Vertreter/innen aus Wirtschaft, Arbeitsmarkt und der Sozialpartner zur Identifikation des Änderungsbedarfs - inhaltlich wie strukturell - statt. Dieses Prozedere wird nun weiterentwickelt: Erstmals haben die Schülerinnen und Schüler selbst die Möglichkeit sich bei der Lehrplanentwicklung von Beginn an zu beteiligen.

Konkret wird es Fokusgruppen in den Bundesländern, eine Fragebogenerhebung sowie die Etablierung eines Jugend Sounding-Boards geben. Unterstützt wird dieser Partizipationsprozess durch die Bundesschüler/innenvertretung, aufgesetzt und gesteuert vom gemeinnützigen Verein YEP - Stimme der Jugend.

„Durch die neuen Lehrpläne werden wir sicherstellen, dass die Jugendlichen weiterhin gut auf die Anforderungen der Gesellschaft und des sich stark im Wandel befindenden Arbeitsmarkts vorbereitet sind. In diesem Zusammenhang werden die aktuellen Transformationen, wie etwa der digitale und ökologische Umbau der Wirtschaft bei der Lehrplanentwicklung stark berücksichtigt“, erklärt Bildungsminister Martin Polaschek weiter.

„Wir Schülerinnen und Schüler werden wegen unseres geringen Alters oft unterschätzt. Ich glaube, dass dieser Beteiligungsprozess genau das Gegenteil aufzeigen wird, nämlich, dass wir gute, durchdachte und sinnvolle Ideen haben. Und ich bin mir sicher, dass man unsere Handschrift am Ende deutlich erkennen wird“, so Bundesschulsprecherin Flora Schmudermayer.

Die neuen Lehrpläne der BMHS sollen die Bedürfnisse der Schüler/innen reflektieren, sie dabei unterstützen, Skills zu entwickeln, die sie brauchen, um mit der „Welt von morgen“ Schritt halten zu können. Ein weiterer Schwerpunkt wird darauf liegen, die Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen in verschiedenen Kontexten operieren zu können und vor allem sie auf bewegte Lebens-, Bildungs- und Arbeitsbiografien vorzubereiten.

Kreativität, Selbstreflexion der eigenen Stärken und Schwächen, Setzung von Prioritäten, optimales Zeit- und Ressourcenmanagement, systemisches Denken und Lösungskompetenz, Umgang mit Stress und Risikobereitschaft, Resilienzfähigkeit sowie Aufbau einer Feedbackkultur zählen auch diesmal ebenso zu den zu erwerbenden und stärkenden Skills wie etwa Teamfähigkeit und der Umgang mit kultureller Vielfalt oder mit Veränderungen.

Die neuen BMHS-Lehrpläne werden sukzessive in Kraft treten. Wie vor zehn Jahren, wird auch jetzt der Reigen mit den Lehrplänen der kaufmännischen mittleren und höheren Schulen voraussichtlich ab dem Schuljahr 2024/25 eröffnet. Darauf folgen die technisch-gewerblichen und kunstgewerblichen mittleren und höheren Schulen, dann die Lehrpläne der humanberuflichen mittleren und höheren Schulen sowie abschließend mit den höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalten.

Mit dem Schuljahr 2027/28 sollen alle neuen BMHS-Lehrpläne in Kraft sein. Jedenfalls umfasst das Lehrplanpaket über 250 Lehrpläne, die mit ihren inhaltlichen Ausrichtungen alle Branchen der Wirtschaft umspannen und so einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs leisten.

Kontakt:

BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Peter Stöckl, BA
Pressesprecher
T +43 1 53120-5026
peter.stoeckl@bmbwf.gv.at