Bundesminister Polaschek gratuliert Forschenden zu 19 ERC Starting Grants
Erfreuliche Nachrichten für zehn österreichische Forschungseinrichtungen: Die Europäische Kommission hat die Vergabe des renommierten ERC Starting Grants 2023 bekannt gegeben und der erst letztjährig aufgestellte Rekord konnte erneut gebrochen werden.
19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Forschungsprojekte an zehn unterschiedlichen österreichischen Forschungseinrichtungen umsetzen werden, haben sich bei einem strengen und hochkompetitiven Auswahlverfahren unter fast 2.700 Mitbewerberinnen und Mitbewerbern durchgesetzt und insgesamt fast € 29 Mio. für den Wissenschaftsstandort Österreich eingeworben.
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek gratuliert den 19 exzellenten Forschenden zu dem großartigen Erfolg. „Ich gratuliere allen beteiligten Forschenden und deren Forschungsstätten zur Pionierarbeit in ihren Gebieten. Dieser Erfolg verschafft dem Forschungsprofil Österreichs auf der Weltbühne noch mehr Sichtbarkeit. Dass die Anzahl an eingeworbenen Starting Grants dieses Jahr bereits ein zweites Mal in Folge übertroffen wurde, hebt das große Potential an exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Forschungsstandort Österreich hervor. Besonders erfreulich ist zudem, dass mehr als die Hälfte der österreichischen Grants von Frauen eingeworben wurden. Gerade in der Spitzenforschung braucht es viele Frauen als Vorbild für zukünftige Forscherinnen.“
Auch FWF-Präsident Christof Gattringer gratuliert den vom ERC ausgezeichneten Forschenden und hebt das Zukunftspotenzial der Grundlagenforschung hervor. „Das erneut erfreuliche ERC-Ergebnis unterstreicht die hohe Qualität und das enorme Potenzial junger Forschender an Österreichs Forschungsstätten. Herzliche Gratulation an alle Ausgezeichneten“, so Christof Gattringer. Österreichs vielversprechendes Potenzial für wissenschaftlichen Fortschritt auf höchstem internationalem Niveau zeigt sich nicht zuletzt auch auf nationaler Ebene bei den Förderungen des Wissenschaftsfonds FWF, dessen Förderportfolio eng auf die europäischen ERC-Angebote abgestimmt ist. Gleich mehrere Forschende aus der Runde der aktuellen ERC-Grantees konnten in ihrer Karriere bereits auch beim FWF aufzeigen und werden aktuell vom FWF gefördert, beispielsweise mit FWF-START-Preisen oder als Key Researchers in den neuen Exzellenzclustern.
"Das ist ein erneuter Beleg für exzellente Forschung am Standort Österreich", so die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Karin Tausz. Die FFG biete dabei als Nationale Kontaktstelle ein umfassendes Informations- und Beratungsangebot und sei damit "ein starker Partner für eine erfolgreiche Antragstellung".
Acht Starting Grants wurden von Forschenden aus dem Bereich der Life Sciences eingeworben. Weitere sieben Grants gehen dieses Jahr an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Physik und Ingenieurwissenschaften sowie vier Grants im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften. Entsprechend vielfältig sind die Themen der geförderten Projekte, darunter finden sich Fragestellungen aus der Quanteninformatik, Krebsforschung und Biomaterialforschung, ebenso wie zur Biodiversität der Wälder, zur Bienenforschung sowie im Bereich Migrationsforschung oder Religionspolitik in der Antike.
Die Universität Wien war mit insgesamt vier Grants besonders erfolgreich. Je drei Grants gehen an die Technische Universität Wien und an das Institut für Molekulare Pathologie, je zwei Grants an das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) und das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Zudem haben die Technischen Universität Graz, die Universität Graz, die Universität Innsbruck, die Universität für Weiterbildung Krems sowie die Universität Linz jeweils einen Grant eingeworben.
Bei den ERC Starting Grants handelt es sich um eine renommierte Förderung von durchschnittlich € 1,5 Mio. pro Forschungsprojekt. Der Grant unterstützt exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase auf dem Weg in die wissenschaftliche Unabhängigkeit. Mit dem Geld können sie als Principal Investigators (Projektleiterinnen und Projektleiter) unter anderem eigene Arbeitsgruppen für das jeweilige ausgezeichnete Forschungsprojekt aufbauen.
Für die diesjährige Ausschreibung wurde vom Europäischen Forschungsrat ein Budget in Höhe von € 628 Mio. für 400 erfolgreiche Antragstellerinnen und Antragsteller bereitgestellt, um Spitzenforschung zu fördern, wobei keine thematischen Vorgaben gemacht werden. Insgesamt werden aus den geförderten Starting Grant Projekten europaweit etwa 2.600 Arbeitsplätze für Post-Docs sowie Dissertantinnen und Dissertanten entstehen. Die meisten Projekte sind heuer in Deutschland (87) angesiedelt, gefolgt von Frankreich (50), den Niederlanden (44) und Großbritannien (32).
Bei Interesse an den verschiedenen Ausschreibungen des ERC bietet die FFG als Nationale Kontaktstelle (National Contact Point, NCP) ein breites Unterstützungsangebot, das neben Informationsveranstaltungen und Trainings zur Antragstellung auch Feedback zu Projektanträgen und Interview-Trainings umfasst. Horizon Europe: https://www.ffg.at/europa/heu/erc
Kontakt:
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Pressesprecher des Bundesministers
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