BM Polaschek/CERN-Reise: Österreichs Spitzenforscher/innen leisten entscheidenden Beitrag zu internationaler Grundlagenforschung
Bundesminister ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek reiste gemeinsam mit einer hochrangigen Delegation zu Arbeitsgesprächen nach Genf und Bern.
Im Zuge der Reise traf Herr Minister Polaschek Herrn Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departments für Wirtschaft, Bildung und Forschung, zu einem Gespräch, um die bilateralen Beziehungen der beiden Länder in Bildung und Wissenschaft zu erörtern, wobei die Beziehungen der Schweiz zur EU einen thematischen Schwerpunkt darstellten.
Bundesminster Polaschek erklärt: „Österreichs Forscherinnen und Forscher gehören zu den besten der Welt. Davon habe ich mich bei meinem Besuch am CERN in der Schweiz ein weiteres Mal überzeugen können. Für mich ist klar, dass wir weiterhin alles tun müssen, um den exzellenten Forschungs- und Wissenschaftsstandort Österreich zu fördern. Dafür setze ich mich mit voller Kraft seit dem Tag meiner Angelobung ein.“
Am CERN, der Europäischen Organisation und Großforschungseinrichtung für Kernforschung in der Nähe von Genf, tauschte sich Minister Polaschek mit Generaldirektorin Fabiola Gianotti aus. Dabei wurde ein tiefer Dialog zu den Forschungsaktivitäten geführt. Im Gespräch selbst hob Bundesminister Martin Polaschek die Leistungen von österreichischen Spitzenforscherinnen und – forschern hevor, die unter anderem auch am CERN in der Schweiz einen entscheidenden Beitrag zur internationalen Grundlagenforschung leisten.
Im Zuge der Besichtigungen traf Minister Polaschek auch weitere hochrangige Vertreter/innen zu Gesprächen über Erkenntnisgewinne und Anwendungsgebiete der Forschungsergebnisse. Besonderer Fokus lag auch auf einem Kennenlernen der österreichischen Jungakademiker/innen vor Ort, deren Forschungsgebieten und Österreich-Bezügen im Rahmen eines Vernetzungstreffens am neu eröffneten Science Gateway, welches eine Brückenfunktion zwischen Forschung und Zivilgesellschaft einnehmen soll.
Diese Ausrichtung steht im Einklang mit der von Herrn Bundesminister ins Leben gerufenen Initiative zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Forschung: Wissen, der Austausch darüber, und gemeinsame Werte sind stets Grundvoraussetzung und gute Basis für vertrauensvolle Zusammenarbeit und positive gesellschaftliche Entwicklungen.
Im Anschluss reiste Minister Polaschek weiter nach Bern, um Regierungsrätin Christine Häsler, die Vorsteherin der dortigen Bildungs- und Kulturdirektion, zu treffen. Am Programm standen die Präsentation der neuen kompetenzorientierten Lehrpläne für die österreichischen Pflichtschulen und ein Austausch über die digitale Schule sowie die jeweiligen Maßnahmen gegen
den Mangel an Lehrpersonen, aber auch an Fachkräften im Bereich der Pflege. In dem Kontext besuchte Minister Polaschek eine Fachmittelschule mit Spezialisierung auf Gesundheit, Erziehung oder soziale Arbeit, ein sehr erfolgreich eingeführter Schweizer Schultyp, der ein wichtiger Zubringer zu den Berufsfeldern mit hohem Fachkräftebedarf ist.
Großes Interesse an den ersten Erfolgen der österreichischen Lehrkräfteinitiative und dem Quereinstieg - Klasse Job wurde im Rahmen eines Arbeitsgesprächs mit dem Rektor der Pädagogischen Hochschule Bern signalisiert. Die Schweiz steht vor den gleichen demografischen Herausforderungen betreffend das Schulpersonal wie Österreich, setzt aber bei der Ausbildung von Lehrpersonen vergleichsweise auf eine geringere Studiendauer. Hier möchte Minister Polaschek mit seiner Reform der österreichischen Pädagog/innenbildung, wo auch mehr berufsbegleitende Angebote und eine bessere Verbindung von Praxis und Theorie geplant sind, ansetzen. Analog zur Schweiz wird damit die Erhöhung der Attraktivität von Studium und Beruf angestrebt.
Konkreter Anlass des Arbeitsbesuchs war der seit 2011 institutionalisierte Bilaterale Informations- und Meinungsaustausch Österreich-Schweiz, der das Ziel verfolgt, die bestehenden bi- und multilateralen Beziehungen auf institutioneller und Verwaltungsebene zu intensivieren.
Ein weiterer Zweck der regelmäßigen Treffen liegt darin, den kontinuierlichen direkten politischen Diskurs über aktuelle Themen und bekannte und neue gemeinsame Herausforderungen, Prozesse und Entwicklungen im Hochschul- und FTI-Bereich im bewährten Format zu pflegen.
Die Arbeitsreise trug erneut zur Stärkung der bilateralen Beziehungen der Schweiz und Österreich in Bildung, Wissenschaft und Forschung bei. Die hervorragende bi-, aber auch multilaterale Zusammenarbeit auf institutioneller und politischer Ebene wurde gewürdigt, die Kontinuität von beiden Seiten geschätzt und die nachbarschaftliche Konkurrenz als eine positive wahrgenommen. Herr Bundesminister sprach eine Einladung an Frau Staatssekretärin Hirayama nach Wien aus, wo 2025 turnusmäßig das nunmehr sechste Treffen im Rahmen des bilateralen Informations- und Meinungsaustausches im Bereich Hochschulbildung, Forschung und Innnovation stattfinden soll.
„Mit der Schweiz als verlässlichem Partner verbindet uns eine vertrauensvolle Erfolgsgeschichte der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft & Forschung. Die Zusammenarbeit auf Ebene der Hochschul- und Forschungseinrichtungen läuft sehr gut, bestehen hier doch mit über 200 Abkommen und Projekten zahlreiche Kooperationsaktivitäten. Der bilaterale Informations- und Meinungsaustausch Österreich - Schweiz im Bereich Hochschulbildung, Forschung und Innovation, welcher heuer bereits seine 5. Auflage erlebte, ist ein weiterer Grundpfeiler unserer erfolgreichen und kontinuierlichen Zusammenarbeit und genießt einen hohen Stellenwert in der Beziehung unserer beiden Länder. Dieser garantiert, unabhängig von tagespolitischen Entwicklungen, Stabilität im Austausch und der Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene", schließt Bundesminister Polaschek.
Kontakt:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Peter Stöckl, BA
Pressesprecher
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