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2,4 Mrd. Euro für Nachhaltigkeit an Schulen: Bildungsminister startet „saubere“ Schulbauoffensive

Österreich setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft: Die Bundesregierung investiert in den kommenden Jahren 2,4 Milliarden Euro in die ökologische Sanierung und Erweiterung der heimischen Schulen. Bildungsminister Martin Polaschek betonte in seiner Rede die zentrale Rolle der Schulen bei der Vermittlung von Nachhaltigkeit und deren praktischer Umsetzung.

Derzeit befinden sich 36 Schulbauprojekte im Bau. Bei 42 weiteren Projekten konnte bereits mit der konkreten Planung begonnen werden. Hierbei handelt es sich um Sanierungen, Modernisierungen und Neubauten.

„Die Schulen von heute formen die Denkweise derjenigen, die morgen Verantwortung tragen werden. Deshalb ist es von essenzieller Bedeutung, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Thema im Unterricht ist, sondern auch im Alltag der Schulen gelebt wird. Von Seiten des Bundes haben wir daher gemeinsam mit der BIG eine „saubere“ Schulbauoffensive gestartet. Unser Ziel ist dabei, Österreichs Schulen weiterhin als Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit in Europa zu positionieren,“ so Bildungsminister Polaschek.

"In den Schulen der BIG steht die Reduktion des Energiebedarfs und die Steigerung der Energieeffizienz im Vordergrund. Dieser Standard wird in den Schulen der BIG verwirklicht und basiert auf dem Schulentwicklungsprogramm 2020 (SCHEP 2020), in dem gemeinsam mit dem BMBWF zahlreiche Maßnahmen für nachhaltiges Bauen festgelegt wurden.

Dazu zählt unter anderem das Ausbauprogramm für Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen von Schulgebäuden. Von 2022 bis 2024 wurden PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6.824 KWp installiert, das entspricht dem Verbrauch von rd. 2.000 4-Personen-Haushalten. Weitere Maßnahmen wie die Errichtung von Wärmepumpenanlagen in Kombination mit Tiefenbohrungen und die Erhöhung des Autarkiegrades sind bereits in Umsetzung, um die Energienutzung zu optimieren. Für alle im Rahmen des SCHEP 2020 geplanten Projekte ist dadurch die Sicherstellung klimaschonender Maßnahmen sichergestellt", so Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.

Kernpunkte der nachhaltigen Schulbauoffensive:

  • Umsetzung des „HOLISTIC BUILDING PROGRAM“ der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), das Standards für energieeffiziente und nachhaltige Schulen definiert.
  • Ziel: Erreichen des „Klima Aktiv Standards Gold“ bei Neubauten und mindestens „Silber“ bei Sanierungen.
  • Reduzierung des durchschnittlichen Energieverbrauchs um 20 %.
  • Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Schuldächern zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes.

Im Jahr 2023 wurden bereits 1.850 KWp Photovoltaikanlagen installiert, was eine jährliche CO₂-Einsparung von ca. 300 Tonnen bedeutet. Alleine damit kamen so viele Photovoltaikanlagen auf Schulen dazu, dass wir 400 Haushalte mit Strom versorgen könnten. Also bis zu 820 Haushalte die wir mit dem eingesparten Strom versorgen könnten!

Für 2024 ist die Errichtung weiterer Anlagen mit einer Spitzenleistung von bis zu 4.000 KWp geplant, was eine Reduktion von zusätzlichen 470 bis 620 Tonnen CO₂ ermöglichen wird.

Bis 2030 werden auf Bundesschulgebäuden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 20.000 KWp Kilowatt-Peak stehen. Also 10-mal so viel wie im vergangenen Jahr und damit so viel wie ganze 4.000 Haushalte!

Österreich übernimmt damit eine Vorreiterrolle in Europa bei der umweltfreundlichen Gestaltung moderner Schullandschaften und erfüllt die Ziele des europäischen Green Deals.

Welche Maßnahmen setzen wir zur Verbesserung der Raumluftqualität?

  • Hinsichtlich der Bundesschulen wird in allen Neubauten und soweit möglich auch bei Sanierungen zumindest eine mechanische Lüftung vorgesehen sein. Wir setzten hier Standards!
  • Darüber hinaus sind wir insbesondere mit dem österreichischen Institut für Schul- und Sportstättenbau im Gespräch, um entsprechende Standards zu verankern. Diese Standards sind für das BMBWF bindend, strahlen allerdings auch auf den Pflichtschulbereich aus.

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Peter Stöckl, BA
E-Mail: peter.stoeckl@bmbwf.gv.at