Faßmann: Bildungsministerium feiert heute 170. Geburtstag
„Heute feiert das Bildungsministerium seinen 170. Geburtstag. Gegründet wurde es im Revolutionsjahr 1848. Es ist also ein Kind der Freiheitsbewegung“, so Bundesminister Heinz Faßmann, der der 67. Bildungsminister in Österreich ist, anlässlich des heutigen Jubiläums.
Erster österreichischer Unterrichtsminister war Franz Freiherr von Sommaruga, der das Ministeramt nur für wenige Monate ausübte. Doch schon in seiner kurzen Ära wurde eine eigene Reformkommission geschaffen, die das Volksschulwesen, die Mittelschulen und die akademischen Behörden neu organisieren sollte. „Bereits in der Gründungsphase vor 170 Jahren bestand also ein einheitliches Ministerium für den gesamten Bildungsbereich an Schulen und Hochschulen. So wie heute“, so Faßmann.
Im Laufe der 170jährigen Geschichte des Hauses waren viele verschiedene Ministerinnen und Minister hier tätig. Ein großer Reformator im 19. Jahrhundert war Graf Leo Thun, der im Sommer 1849 von Kaiser Franz Joseph zum Minister des Kultus und Unterrichts bestellt wurde. Er regelte die Hochschulautonomie und die allgemeine Ordnung des Studienwesens an den Universitäten. Graf Thun blieb bis zur vorübergehenden Auflösung des Unterrichtsministeriums im Herbst 1860 Minister und schuf mit seinem Reformwerk für viele Jahrzehnte die Grundlagen des österreichischen Schul- und Hochschulwesens. Auf ihn geht neben der Hochschulautonomie im Schulbereich die bis heute geltende grundsätzlich achtjährige Sekundarausbildung mit abschließender Reifeprüfung als Hochschulzugangsvoraussetzung zurück.
Räumlich war das Ministerium bis 1870 an verschiedenen Standorten untergebracht. 1871 übersiedelte das Unterrichtsministerium in das Palais Starhemberg am Minoritenplatz, wo es nun seit 147 Jahren seinen Sitz hat.
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