Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.

Präsentation der Maßnahmen zur Verbesserung der Zentralmatura im Fach Mathematik

Maßnahmen und Ausblick

Problemaufriss

Beim letzten Haupttermin der Standardisierten Reife- und Diplomprüfung zeigte sich, dass die Ergebnisse im Bereich Mathematik bzw. Angewandte Mathematik über die vier bzw. drei Jahre seit der gesetzlichen Einführung stärkeren Schwankungen unterlagen, als dies in den Fächern Deutsch oder Englisch der Fall war. Diese Schwankungen sind unter anderem auch auf Defizite bei der konkreten Ausgestaltung der Prüfungsaufgaben und den Durchführungsmodalitäten zurückzuführen.

Grafik / Maturaergebnisse 2018 (JPEG, 47 KB)

Gründliche Evaluierung

Bundesminister Heinz Faßmann nahm diesen Befund zum Anlass, das bestehende System der SRDP auf den Prüfstand zu stellen und unter Einbindung der Schulpartner zu evaluieren. Unter der Federführung von Dr. Kurt Scholz wurde ein breiter ergebnisoffener Einbindungsprozess in Form einer „Zuhör-Tour“ durch ganz Österreich initiiert. Über 600 Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen haben sich in 15 Workshops an diesem Prozess beteiligt. Dabei wurden über 1800 Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte gesammelt. Im Zuge der Auswertung wurden diese kategorisiert, gewichtet und zu kritischen Kernaussagen verdichtet, um die SRDP im Sinne aller Beteiligten weiterzuentwickeln.
Über die eingebrachten Ideen wurde eine fundierte Analyse erstellt und dem Bundesminister regelmäßig berichtet. Darüber hinaus wurde eine hausinterne Projektgruppe von Expertinnen und Experten eingesetzt, welche ebenfalls Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der SRDP formuliert hat.

Maßnahmen

Aufbauend auf den zahlreichen eingebrachten Vorschlägen wird das BMBWF nun folgende Maßnahmen setzen:

  • Bessere Textverständlichkeit: Bessere Verständlichkeit der Prüfungsaufgaben durch zusätzliche sprachliche Qualitätskontrolle und ganz klare Arbeitsanweisungen. Straffung des allgemeinen Hinweistexts am Anfang des Prüfungshefts.
  • Gewährleistung einer treffsichereren Punktevergabe: Bei Beispielen mit teilbaren Leistungen soll es künftig die Möglichkeit der Vergabe „halber“ Punkte geben. Darüber hinaus erfolgt eine Konkretisierung bei den Korrekturanweisungen für die Lehrer/innen, damit bei der Punktevergabe vor allem auf die abgeprüfte Kompetenz und nicht auf Formalfehler (beispielsweise Schreibfehler) abgestellt wird.
  • Nachschärfung bei der Qualitätssicherung: Es wird sichergestellt, dass alle Beispiele von der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft geprüft und wesentliche Bereiche einer Feldtestung mit Schülerinnen und Schülern unterzogen werden, nach welcher diese Beispiele nicht mehr verändert werden.
  • Flexibilisierung des Zeitmanagements für die Schülerinnen und Schüler: Aufhebung der Zeitbeschränkungen für Teil 1 und Teil 2 im AHS-Bereich. Daher nur mehr Ausgabe eines Prüfungshefts.
  • Aufsichtsführung: In der Anfangsphase der Klausurarbeiten soll eine Fachlehrkraft des jeweiligen Prüfungsgebiets – nach Möglichkeit die Lehrkraft, die die Klasse im letzten Jahr unterrichtet hat – anwesend sein, wodurch Stress und Nervosität der Kandidat/innen vermindert werden sollen. Hierbei werden jedoch keine Auskünfte erteilt, die die Eigenständigkeit der Leistungen der Schüler/innen beeinträchtigen.
  • „Helpdesk“: Während der Korrekturfrist steht den Prüferinnen und Prüfern eine zentrale Auskunftsstelle des BMBWF zur Verfügung, um dem Wunsch nach stärkerer Standardisierung von Korrektur und Beurteilung Rechnung zu tragen.

Ausblick

Die genannten Maßnahmen sind erste kurzfristige Maßnahmen, die bereits bei der Zentralmatura 2019 Anwendung finden werden. Mittelfristig sieht es das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung als wesentlich an, der Mathematik den Ruf als „Angstfach“ wieder zu nehmen.
In einer weitergeführten Diskussion soll es zu einer Überarbeitung des Prüfungsstoffs (Grundkompetenzkatalog) kommen und die Rolle der eingesetzten Technologie im Unterricht und bei den abschließenden Prüfungen evaluiert werden. Überdies soll das Fortbildungsangebot in Mathematik auf die Bedürfnisse der Lehrer/innen und Lehrer noch besser zugeschnitten werden.